Glücksspiel-Falle auf Facebook
Glücksspiel-Falle auf Facebook

Glücksspiel-Falle auf Facebook: Facebook erwägt, rechtliche Schritte gegen ein perfides Geschäftsmodell einzuleiten.

Es geht um ein Start-up mit dem Namen „The Spinner“, welches Menschen auf der Plattform manipulieren soll, so dass sie Geld für Glücksspiel in Online-Casinos ausgeben. Laut Facebook verstößt The Spinner mit diesem Geschäftsmodell gegen mehrere der eigenen Richtlinien.

„Glücksspielunternehmen geben mittlerweile Unsummen für Werbung aus. Dass sie sich davon einen Mehrwert versprechen, weist daraufhin, dass Werbung wirkt. Spielsüchtige geben häufig an, dass Werbung die Rückfallgefährdung massiv erhöht. Deswegen muss es hier starke Restriktionen geben“, sagt Tobias Hayer, Glücksspielforscher an der Universität Bremen, im Gespräch mit pressetext.

Erhöhte Rückfallgefahr

The Spinner bietet auf seiner Website gegen Bezahlung an, bestimmte User durch gezielte Social-Media-Inhalte zu manipulieren. So prahlt die Seite damit, Menschen vom Rauchen abzuhalten oder Ehefrauen zu mehr Sex mit ihren Ehemännern zu bringen. Über einen Zeitraum von drei Monaten schickt das Unternehmen dem ausgewählten User zehn als redaktionelle Inhalte getarnte Artikel, die dessen Einstellung oder Verhalten unterschwellig lenken sollen.

Manipulation mit Glücksspiel

Laut „Forbes“ gehören nicht nur einzelne User zu den Kunden von The Spinner, sondern auch Unternehmen. Darunter sind auch Glücksspielfirmen und Online-Casinos. The Spinner bombardiert Online-Spieler auf Facebook mit versteckter Werbung und soll sie so dazu bringen, häufiger auf den diesen Dienst bezahlenden Seiten zu zocken. Facebook sieht das Abzielen auf individuelle User als inakzeptabel an und will rechtlich gegen The Spinner vorgehen.

„Glücksspiel findet immer mehr internetgestützt statt. Hier kommen Jugendliche vor allem bei sogenanntem simuliertem Glücksspiel zum ersten Mal damit in Kontakt. Es werden positive Erfahrungen mit diesen glücksspielähnlichen Angeboten gemacht, die mitunter sogar Geld kosten, etwa um schneller weiter spielen zu können. Vom simulierten Glücksspiel ist es aber oft nicht weit bis zum tatsächlichen Online-Glücksspiel“, so Hayer abschließend.

via Pressetext

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