Antifa UG, Reisekosten, die ANTIFAmily-Card: Seit wenigen Tagen wird auf Social Media wieder häufiger ein Foto mit einem Brief geteilt, der eine Reisekostenauflistung der Antifa darstellen soll.

Die Zusammenfassung zu den Antifa Reisekosten:

Der Brief ist ein mehrere Jahre alter Fake, der mit dem Mythos einer Antifa als strukturelle Firma oder Verein spielt. Aktuell ist dieses Schreiben wieder aufgetaucht, da es vor wenigen Tagen auf der Facebookseite der Hooligans Gegen Satzbau veröffentlicht wurde.

Dieses Schreiben mit den Reisekosten ist uns nicht unbekannt, es handelt sich um einen recht alten Fake, den wir bereits häufiger beschrieben haben und der immer wieder auftaucht, wenn man eine Wahlmanipulation oder konstruierte Demos beweisen will.

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Das neuerliche Auftauchen dieses Fakeschreiben dürfte jedoch einen anderen Grund haben. Anlass dazu dürfte ein Posting auf der Facebookseite der Hooligans Gegen Satzbau sein, in dem das Schreiben in Zusammenhang mit der von den Hooligans Gegen Satzbau vertriebenen ANTIFAmily-Card gepostet wurde.

Dieses Posting wurde am 23. Februar 2020 veröffentlicht und stand im satirischen Zusammenhang mit den Bürgerschaftswahlen in Hamburg.

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Liebe ANTIFAmily©,

lasst uns die Daumen drücken, dass unser gemeinsames Ziel in Hamburg erreicht wurde.

Noch sind viele aktive ANTIFAmily©-Mitglieder in Hamburg mit der Stimmen-„Auszählung“ beschäftigt und versuchen alles Mögliche, um den Bonus für uns alle zu erreichen.

ANTIFAmily©-Card-Inhaber*innen könnten bereits morgen mit der Auszahlung rechnen, es bleibt aber doch noch spannend.

In freudiger Erwartung senden wir Euch die besten Grüße.

Die ANTIFAmily-Card

Bei dieser Karte handelt es sich um einen Marketinggag der Hooligans Gegen Satzbau. Sie stellt nichts anderes als eine symbolische Realisierung des Vereinsmythos einer Antifa dar. Die Karte selbst hat keinerlei weitere Funktion, man kann auch keine Leistungen über die Karte beanspruchen, sie trägt lediglich eine Symbolkraft.

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Das Schreiben mit den Reisekosten

Kommen wir nun zum Kernpunkt: Das Schreiben mit den Reisekosten ist ein Fake, der aus dem Jahr 2016 stammt. Wir haben bereits mehrere Artikel zu diesem Thema veröffentlicht (vergleiche). Damals haben wir bereits mehrere Details in dem Schreiben bemerkt, die recht deutlich machen, dass es sich um einen Fake handelt:

Die Adressen

Bei all diesen Adressen am rechten Seitenrand handelt es sich um Amerikanische Generalkonsulate in Deutschland und nicht um Zweigstellen der “Antifa Holding Company”, die es selbst ja auch nicht gibt.

Sprich, nicht nur die Antifa Holding Company selbst ist ein Fake, sondern auch ihre angeführten Zweigstellen.

  1. Alsterufer 27, 20354 Hamburg (Google-Maps)
  2. Clayallee 170, 14195 Berlin (Google-Maps)
  3. Königstraße 5, 80539 München (Google-Maps)
  4. Gießener Straße 30, 60435 Frankfurt (Google-Maps)
  5. Willi-Becker-Alle 10, 40227 Düsseldorf (Google-Maps)
  6. Wilhelm-Seyfferth-Straße 4, 04107 Leipzig (Google-Maps)

Zahlencodes

Ein paar „Zahlencodes“ sind ebenso zu finden:

  • 11 für Antifaschistische Aktion,
  • 1312 für „ACAB“ – „all cops are bastards“ – das taucht beim Postfach, der IBAN sowie der HR-Nummer auf.

Ansonsten fällt dem versierten Leser möglicherweise auf, dass hinter Frankfurt „(BRD)“ statt „am Main“ steht und hinter Leipzig dementsprechend „(DDR)“, obschon es diese angeblich seit geraumer Zeit nicht mehr geben soll …

Reisekosten? Halten wir fest:

Sowohl die Karte, als auch das Schreiben mit den Antifa UG Reisekosten spielt provokativ mit dem Mythos einer organisierten und strukturierten Antifa, die es so nicht gibt.

Real ist lediglich die Karte, die ist jedoch nichts anderes als ein Marketinggag, die über den Webshop der Hooligans Gegen Satzbau gekauft werden kann (vergleiche).

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