Kettenbrief: „Samstagmorgen wird WhatsApp zahlbar!“


Autor: Kathrin Helmreich
Datum: 12. Januar 2021

Aktuell wird ein Kettenbrief über WhatsApp versandt - Artikelbild: Cookie Studio / Shutterstock
Aktuell wird ein Kettenbrief über WhatsApp versandt - Artikelbild: Cookie Studio / Shutterstock

Laut einem Kettenbrief soll WhatsApp kostenpflichtig werden – das ist natürlich Humbug!

Dennoch tauchen regelmäßig Behauptungen dieser Art auf. So auch in einem neu konstruierten Kettenbrief, wonach am „Samstagmorgen“ WhatsApp kostenpflichtig werden soll, wenn man die Nachricht nicht an eine bestimmte Anzahl von Kontakten weiterleitet.

Dabei mutet der Kettenbrief schon auch etwas wirr an:

Samstagmorgen wird WhatsApp zahlbar!

Wenn Sie mindestens 20 Kontakte haben, senden Sie ihnen diese Nachricht.

Dies führt dazu, dass Sie ein häufiger Benutzer sind und Ihre Website blau wird und kostenlos bleibt (worüber im Fernsehen gesprochen wurde).

WhatsApp kostet 0,01 € pro Nachricht. Senden Sie es an 10 Personen. Hallo, wir sind Andy und John, die Direktoren von WhatsApp. Vor ein paar Monaten habe ich Sie gewarnt, dass WhatsApp ab diesem Sommer nicht mehr kostenlos sein wird.

Wir tun immer das, was wir sagen. Wir teilen mit, dass WhatsApp ab heute 1 € pro Monat kostet. Wenn Sie Ihren Kontakt kostenlos fortsetzen möchten, senden Sie eine Nachricht an 20 Benutzer in deren Bereich. Wenn Sie dies tun, erhalten Sie eine SMS von Nr .: 123 # 57 und wir teilen Ihnen mit, dass WhatsApp für Sie kostenlos ist! ! DANKE … und wenn Sie uns nicht glauben, lesen Sie es auf unserer Website (www.whatsapp. com).

AUF WIEDERSEHEN. P.S. : Wenn Sie dies tun, wird das Licht blau (wenn Sie es nicht senden, aktiviert die WhatsApp-Agentur die Kosten).

Der Faktencheck

Wir haben hier ein Konstrukt aus verschiedenen Kettenbriefen. So wird WhatsApp nicht kostenpflichtig – diese Geschichte kursiert bereits seit Jahren und schon im Jahr 2014 haben wir eine Übersicht zu den gängigsten WhatsApp Kettenbriefen erstellt, die sich natürlich im Laufe der Jahre ein wenig verändert und angepasst haben. Der Kern jedoch bleibt stets derselbe.

Auch stellt das Weiterschicken von Nachrichten keinen Beweis dafür dar, dass man sich als „aktiver Benutzer“ qualifiziert. Und auch, dass sich WhatsApp anders färben würde ist lediglich eine Behauptung und bis jetzt noch nie eingetreten.

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Weiters stellen „Andy und John“ einen Platzhalter dar. War früher angeblich „Jim Balsamico“ der CEO von WhatsApp, drohen nun diese beiden erneut damit, dass sie ungünstige Änderungen für WhatsApp planen. Seit 2019 heißt der eigentliche CEO von WhatsApp übrigens Will Cathcart.

Über den Link gelangt man tatsächlich auf die Webseite von WhatsApp, aber hier steht natürlich nichts davon, dass man so und so viel bezahlen muss und die Nachricht an so und so viele Kontakte weiterleiten soll.

Fazit:

Es handelt sich um einen Kettenbrief mit langer Tradition. Niemand muss Angst davor haben, irgendwelche Kosten bezahlen zu müssen, weil er eine Nachricht nicht an eine bestimmte Anzahl von Kontakten weitergeleitet hat.

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Artikelbild: Cookie Studio / Shutterstock
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