Zugefrorene Seen oder Flüsse verleiten Personen oft dazu, Eisflächen zu betreten. Hier ist höchste Vorsicht geboten!

Bei einem Spaziergang kann man – warm angezogen – die schönen Seiten des Winters genießen. Kalte, klare Luft, ein wenig Schnee und glitzernde Eisflächen bei ein bisschen Sonnenschein können richtig Spaß machen. Doch sollte man es eher bei einem Spaziergang und Schneeballschlachten oder Schneemannbauen belassen.

In den Wintermonaten kommt es immer wieder vor, dass Personen sowie auch Tiere sich auf zugefrorene Seen und Flüsse begeben. Daher gibt es bereits erste Warnungen vor den Gefahren von eingefrorenen Wasserflächen.

Eisschicht ist oft viel zu dünn

Der Frost der vergangenen Tage garantiert nicht, dass die Eisdecke auf Seen oder Flüssen tragfähig sind. Das Wasser unter der Eisschicht ist immer in Bewegung und trotz der aktuellen Minusgrade sind viele Eisflächen oft zu dünn.

Die Erfahrung, eine Natur-Eisflächerichtig einzuschätzen, fehlt den meisten Menschen. Somit kann die vermeintliche Tragfähigkeit des Eises nur schwer eingeschätzt werden, und zum anderen können in das Eis eingebrochene Personen unter die Eisdecke tauchen. Dieses birgt weitere nicht unerhebliche Gefahren.

Innerhalb weniger Minuten in rund vier Grad kaltem Wasser lassen die Muskeln erschlaffen und der Körper erlahmt. Sollte keine schnelle Hilfe kommen, kann die eingebrochene und kraftlose Person untergehen.

Besonders Kinder reizt dieses Naturphänomen und verleitet zu unvorsichtigem Handeln. Weisen Sie bitte auch Ihre Kinder auf diese Gefahren auf Eisflächen hin. Halten Sie Ihre Hunde, wenn Eisflächen in der Nähe sind, stets angeleint.

Die Polizei in Werne / Nordrhein-Westfalen rät dringend davon ab, Eisflächen auf den Seen der Stadt Werne zu betreten.

Was tun im Fall der Fälle?

Sollte es doch zu einem Unglücksfall gekommen sein, rufen Sie umgehend Hilfe über die internationale Notrufnummer 112 und achten Sie als Helfer unbedingt auf den Eigenschutz.

Hier einige Tipps, welche die Freiwillige Feuerwehr Werne veröffentlicht hat, sollte es doch zu einem Unglücksfall gekommen sein:

  • Nehmen Sie örtliche Warnhinweise sehr ernst. Kindern müssen die Gefahren verständlich erklärt werden.
  • Wenn das Eis knistert und knackt, Risse aufweist oder schwallweise Wasser auf die Oberfläche tritt: Auf gar keinen Fall betreten.
  • Wenn Sie bereits auf dem Eis sind: Flach hinlegen, um das Gewicht auf eine größere Fläche zu verteilen. Versuchen Sie zum Ufer zu robben (möglichst wenig ruckartige Bewegungen).
  • Rufen Sie im Unglücksfall sofort über den Notruf 112 Hilfe oder organisieren Sie, dass jemand einen Notruf absetzt! Vor allem bei unübersichtlichem Gelände kann ein Einweiser die Anfahrt der Rettungskräfte erleichtern.
  • Wer einbricht, sollte versuchen, sich vorsichtig am Eis festzuhalten oder darauf zu ziehen. Wenn das Eis weiter bricht, kann man sich mit Fäusten oder Ellenbogen einen Weg zum Ufer frei schlagen.
  • Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen: Eigensicherung geht stets vor. Benutzen Sie Eisrettungsstationen, sofern vorhanden.
  • Wer sich zum Helfen auf die Eisfläche begibt, sollte, um das Gewicht besser zu verteilen eine Unterlage (Leiter, Bretter o.ä.) verwenden. Die Hilfsmittel kann man der eingebrochenen Person zuschieben. Eine quer über die Einbruchstelle gelegte Unterlage oder ggf. Äste machen die Rettung Verunfallter leichter. Hilfreich können auch an Gewässern aufgehängte Rettungsringe sein.
  • Gerettete Personen in warme Decken (Rettungsdecke) oder Jacken hüllen, und vorsichtig erwärmen.
  • Unterkühlten Personen in keinem Fall alkoholische Getränke geben, stattdessen möglichst warmen Tee reichen.

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Quelle: Presseportal

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