Nach einem medizinischen Vorfall in einem Kindergarten verbreiteten sich Meldungen in einer Telegram-Chatgruppe, dass dieser von einer Corona-Impfung herrührte.

Nun ermittelt die Polizei gegen die Verfasser dieser und weiterer Lügen, die in Zusammenhang mit dem Vorfall verbreitet wurden.

Was wirklich passiert ist

Ein eineinhalb Jahre altes Mädchen hatte in einem Kindergarten in Moorenweis einen Krampfanfall erlitten und keine Luft mehr bekommen. Das Kind wurde von den Betreuern vor Ort unmittelbar erstversorgt und mit einem Krankenwagen ins Krankenhaus transportiert.

Auch ein Rettungshubschrauber sei zur Sicherheit am Kindergarten gelandet aber nicht benötigt worden. Mittlerweile ginge es dem Mädchen wieder gut und es könne zeitnah wieder nach Hause zu seinen Eltern, so die Polizei.

Was daraus gemacht wurde

Danach hagelte es seltsame Anrufe in dem Kindergarten.

In einer Telegram-Chatgruppe verbreitete sich die Lüge, das Mädchen sowie andere Kinder und Pfleger seien im Kindergarten gegen Corona geimpft worden. Der Krampfanfall des Mädchens sei eine Folge dessen gewesen, zudem habe es mehrere Tote unter den „Geimpften“ gegeben. Der Kindergarten sei daraufhin von der Polizei versiegelt und die verstorbenen Kinder und Pfleger in Leichenwagen abtransportiert worden.

Vorfall wurde instrumentalisiert

Fakt ist: Diese Behauptungen sind von einem bisher unbekannten Verfasser frei erfunden worden. Was sich Menschen dabei denken, den gesundheitlichen Notfall eines Kindes für ihre Zwecke zu instrumentalisieren und falsche Geschichten darum zu spinnen, ist nicht nachvollziehbar. Die Polizei Fürstenfeldbruck ermittelt nun gegen die Verfasser.

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Quelle: abendzeitung-muenchen.de
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Was genau steckt hinter den Behauptungen?

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