„Männer töten!“: Twitter rudert zurück!
Artikelbild: Shutterstock / Von Frame Studio

Nach dem erneuten Mord an einer Frau durch ihren (Ex-)Partner in Wien äußerten viele Menschen ihre Wut und Frustration auf Twitter.

Viele Twitter-User versuchten, mit den Worten „Männer töten“ in ihren Posts auf die hohe Zahl von Gewalttaten und Tötungsdelikte aufmerksam zu machen. Aber für Twitter waren diese Beiträge ein Grund, diese Leute zu blockieren.

Twitter sperrt Accounts

Twitter reagierte darauf mit einer Sperrung einiger der Accounts, was für großes Unverständnis sorgte. In der Sperrungsbenachrichtigung weist Twitter darauf hin, dass das Konto aufgrund von Hassinhalten blockiert würde – aus Sicht von Twitter irgendwie verständlich, denn „Männer töten“ kann auch als Aufforderung zur Gewalt gegen Männer verstanden werden.

Sperrungen wieder aufgehoben

Futurezone hatte hierzu eine Anfrage zur Stellungnahme an Twitter gerichtet. Mit dieser Anfrage schickte Futurezone der Plattform diverse Beispiele mit Beiträgen von Accounts, die in diesem Zusammenhang gesperrt wurden. Ein Twitter-Sprecher räumte ein, in diesen Fällen fälschlicherweise Sperrungen vorgenommen und diese proaktiv wieder aufgehoben zu haben. Weiter verwies Twitter auf die internen Richtlinien, die Gewaltandrohungen, Missbrauch und Belästigungen untersagen und dass bei Zuwiderhandlung Maßnahmen eingeleitet werden.

Algorithmen verstehen keine Zusammenhänge

Im konkreten Fall seien die Sperrungen der Accounts ein Problem der automatisierten Algorithmen gewesen, die nicht erkennen, in welchem Kontext eine Aussage gepostet werde. Dieses System erkenne zwar missbräuchliche und manipulative Inhalte, sei aber ohne das Erkennen nötiger Zusammenhänge fehleranfällig. Auf die Anfrage, warum das Aufheben einer solchen automatisierten Sperre bei Einspruch dennoch Stunden oder teilweise Tage gewartet werden muss, antwortete Twitter nicht.

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Quelle: futurezone.at (1.05.2021), futurezone.at (10.05.2021)
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