Oftmals sind NutzerInnen auf Facebook verunsichert, wenn private Suchmeldungen in ihrer Timeline auftauchen, die zudem auch noch mit mehrmaligem „Bitte teilen“ und vielen roten Ausrufezeichen versehen sind, und das nicht zu Unrecht, denn sehr oft sind dies die besten Anzeichen für einen Fake.
Nicht jedoch in diesem Fall: Der kleine Junge wird wirklich vermisst, seine Mutter verbreitet selbst Fotos von ihm auf Facebook.

Update 6. April

Leider nun traurige Gewissheit: Der kleine Alexander, Sasha genannt, ist tot. Der 4-Jährige wurde tot mit einer Schusswunde gefunden, so das ukrainische Parlament auf Twitter.

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Twitter

Mit dem Laden des Tweets akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Twitter.
Mehr erfahren

Inhalt laden

Auch seine Mutter bestätigt auf Facebook den Tod des kleinen Sasha.

Facebook

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Facebook.
Mehr erfahren

Beitrag laden

„Heute haben wir Sashas Leiche gefunden.
Ich danke allen, die geglaubt haben, die bei der Suche geholfen haben, danke allen für eure Gebete und euren Glauben, danke für eure Unterstützung. Dank dir hat mein Sohn mich getroffen.
Sasha, unser kleiner Engel ist schon im Himmel!
Heute hat seine Seele Frieden gefunden.“

Unser ursprünglicher Artikel:

Der Facebook-Beitrag

Mehrere Anfragen erreichten uns zu diesem Facebook-Beitrag, der weit verbreitet wurde:

MIMIKAMA
Der verbreitete Facebook-Beitrag

„Eine Familie aus der Ukraine sucht nach einem vermissten Jungen. Alexander Zdanov. 4. Jahre alt. Mit Großmutter verlassen und nach einiger Zeit in diesem Kriegschaos wurde die Frau tot aufgefunden und das Kind vermisst. Eltern leben und bitten um Hilfe.“

Eingeleitet wird der Beitrag mit mehreren roten Ausrufezeichen und den Worten „SOS BITTE TEILEN SO OFT ES GEHT“, doch sind es verständlicherweise exakt solche Einleitungen, die kontraproduktiv sind: Sie machen eher misstrauisch, ob die Suchmeldung echt sei, da viele Nutzer auch keine anderen Quellen für dich Suchmeldung fanden und eine Telefonnummer im Ausland angegeben ist.

Die Suchmeldung ist echt, allerdings ist der Nachname des vermissten Jungen falsch, zudem heißt die Mutter nicht Alena (dies ist der Name der zweiten Großmutter), sondern Anna.

Die Suchmeldung der Mutter

In mehreren Beiträgen auf Facebook teilt die Mutter des Jungen, Anna Yakhno, Fotos und bittet um Mithilfe (siehe HIER).

Facebook

Mit dem Laden des Beitrags akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Facebook.
Mehr erfahren

Beitrag laden

Der Name des vermissten Jungen ist Alexander Zdanovich, Зданович Олександр, seine Mutter nennt ihn auch Sasha und Sashenka. Er ist 4 Jahre alt, 1,10 Meter groß, hat blonde Haare und braune Augen.

Der Junge wird seit dem 10. März während der Evakuierung in Sukholuchchya am Dnjepr (bei Tolokun, nördlich von Kiew) vermisst. Dies ist ein besetztes Gebiet. Er wohnte dort mit seiner Großmutter, die tot aufgefunden wurde. Es ist möglich, dass das Kind in der Gegend geblieben ist oder mit jemandem die Grenze überquert hat.

Die Beobachtungsstelle für rassistisches und fremdenfeindliches Verhalten nennt die Kontaktdaten seiner anderen Großmutter Alena: +380 96 802 5056, und die der Mutter des Kindes: https://www.facebook.com/anya.yakhno1.

Weitere Quelle: goerlitz naszemiasto

Auch interessant:

In einem verbreiteten Video ist ein kleiner Junge zu sehen, der nur scheinbar (!) alleine aus der Ukraine nach Polen flüchtet. Doch eben nur scheinbar, denn seine Familie ist dabei.
Der kleine Junge floh nicht alleine aus der Ukraine nach Polen

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Mehr von Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)