Seine potenziellen Opfer! Mit seiner kriminellen Bande sitzt er im Ausland am Tisch und durchwälzt Telefonverzeichnisse. Sein Ziel: Geld machen – herzlos und erbarmungslos. Dann wählt er die Nummer – heute ist es der 352. Volltreffer!

Margret Müller (fiktiver Name) nimmt das Gespräch an. Mit ein, zwei schlauen Fragen weiß der Betrüger, dass die 85-Jährige einen Sohn hat. Und in der Geschichte des Anrufers soll dieser dann einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht haben. Jetzt kommt er nur gegen eine Kautionszahlung frei.

Der Anrufer, der sich als Polizist ausgibt, hat es auf Senioren und deren Vermögen abgesehen.

Diese Betrüger rufen oft aus teils professionellen Callcentern an. Psychologisch geschickt und mit einer eindringlichen Gesprächsführung verleiten sie Menschen wie Margret, Friedrich oder Heinz dazu, Unsummen an Geld und wertvollen Gegenständen fremden Personen zu überreichen.

Diese Fremden sind quasi Mittelsmänner oder -frauen, die für die Banden regional „arbeiten“ und sich so ein paar Euro verdienen. Den großen Teil der Beute geben sie allerdings den Chefs ab – das können mal ein paar hundert Euro sein. Aber oft sind es schwindelerregend hohe fünfstellige oder gar sechsstellige Summen.

Unglaublich für viele Menschen, die von solchen Tricks nur gehört haben. Beschämend, erschütternd und traurig zugleich für die Menschen, die ausgetrickst wurden. Mit speziellen Ermittlern für Trickdiebstahl und Trickbetrügereien, zahlreichen Präventionsaktionen des Kommissariats für Vorbeugung und Veröffentlichungen der Fälle in der Presse und in den sozialen Medien geht die Polizei Duisburg gegen solche Machenschaften vor. Doch leider sind die Kriminellen nach wie vor mit immer neuen Maschen erfolgreich.

So auch in Wedau am Montagmittag (13. Juni, 13:30 Uhr). Eine Betrügerin überraschte eine 80-Jährige mit einem Schockanruf und überredete sie, gegen 17 Uhr einer falschen Gerichtsmitarbeiterin Geld zu überreichen. Die Abholerin hatte lange blonde Haare und trug einen schwarzen Mantel. Wer die Verdächtige im Bereich zwischen Dickelsbach, Wambach (Sechs-Seen-Platte) und Eisenbahner-Siedlung gesehen hat, meldet sich bitte beim Kriminalkommissariat 32 unter der Rufnummer 0203 2800. Übrigens, die 80-Jährige steht mit Namen und Anschrift im Telefonbuch.

Quelle: Polizei Duisburg

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