BILLA: Keine Zwangsspende für die Ukraine

In sozialen Medien wird ein Kassenbon des österreichischen Supermarkts BILLA verbreitet, der belegen soll, dass Kunden mit einer 5 EUR-Spende für die Ukraine „zwangsbeglückt“ werden.

Autor: Claudia Spiess

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Die Behauptung

Ein Kassenbon des Lebensmittelmarkts BILLA soll belegen, dass eine „Zwangsspende“ für die Ukraine in der Höhe von 5 EUR verrechnet wird.

Unser Fazit

Bei der Aktion „Herz für die Ukraine“ können Kunden freiwillig spenden. In diesem speziellen Fall war ein Fehler passiert, der natürlich anstandslos berichtigt wurde. Die Kundin erhielt ihr Geld zurück.

Spendenaktion „Herz für die Ukraine“

BILLA, ein Lebensmittelmarkt der österreichischen REWE-Group, hat im März die Aktion „Herz für die Ukraine“ eingeführt. Hier hat man als Kunde die Möglichkeit, bei seinem Einkauf 5 EUR für die Ukraine zu spenden.

Abgewickelt wird diese Spenden-Aktion über „Nachbar in Not“. Unter „Unsere Partner“ ist hier eben auch BILLA angeführt:

„Mit dem „Herz für die Ukraine“, einem symbolischen Spendenprodukt, können Kund:innen ab Donnerstag, dem 10.03., rasch und unkompliziert notleidende Ukrainer:innen unterstützen. In über 1.200 BILLA und BILLA PLUS Märkten und dem BILLA Online Shop kann eine beliebige Anzahl an Herzen ausgewählt und gekauft werden. Die so eingenommenen Spenden werden in regelmäßigen Abständen 1:1 an NACHBAR IN NOT weitergeleitet und dort eingesetzt, wo sie wirklich gebraucht werden: Versorgung der ukrainischen Zivilbevölkerung mit Wasser, Lebensmitteln, Hygieneartikeln, medizinische Hilfe und Heizmaterial.“

Darüber informierte BILLA auch am 10. März auf seiner Facebook-Seite:

"Ein Herz für die Ukraine" / Screenshot Facebook/BILLA
„Herz für die Ukraine“ / Screenshot Facebook/BILLA

Zwangsspende?

Nun kursiert zu dieser Aktion ein Foto eines Kassenbons. Dazu wird angegeben, dass die Spende ohne Zustimmung der Kundin verrechnet wurde.

MIMIKAMA
Screenshot Facebook

„Eine Freundin schickt mir das: ohne zu fragen verrechnen sie einfach 5 € Ukraine Spende… wenn ich mir da vorstelle, wie viele Leute gar keine Rechnung mitnehmen oder gar nicht nachschauen…“

Erklärung von BILLA

Zu diesem speziellen Fall haben wir direkt bei BILLA nachgefragt und folgende Information erhalten:

„Gerne klären wir hier auf: BILLA hat gemeinsam mit BIPA im März 2022 einen Spendenaufruf für die Hilfsaktion Nachbar in Not gestartet. Bei BILLA und BIPA kann ein symbolisches „Herz für die Ukraine“ für je 5€ gekauft und damit Menschen in Not unterstützt werden. Diese Spende erfolgt selbstverständlich freiwillig und wird nur auf Wunsch unserer Kund:innen zum Einkauf dazugerechnet. In diesem konkreten Fall war es leider ein einmaliges Versehen unserer Mitarbeiterin, die irrtümlich am Strichcode zur Einlösung ankam – der betreffenden Kundin wurde das Geld sofort zurückerstattet und selbstverständlich hat sich unsere Mitarbeiterin in aller Form für den Fehler entschuldigt.“

Unter dem Facebook-Beitrag von BILLA zur Ankündigung der Aktion wird – ohne direkten Bezug auf jenen Kassenbon und eventuell eher missverstanden – auch nachgefragt, ob es hier um eine Art „Zwangsspende“ ginge, woraufhin das Social Media-Team auf die Freiwilligkeit hinweist:

MIMIKAMA
Screenshot Facebook

Fazit

Die Aktion „Herz für die Ukraine“ von BILLA ist in Zusammenarbeit mit „Nachbar in Not“ eingerichtet worden, um notleidende Ukrainer:innen zu unterstützen. Eine Spende ist hier bei einem Einkauf freiwillig möglich.

Im speziellen Fall zu dem kursierenden Kassenbon kam es zu einem Fehler, der Betrag von 5 EUR wurde irrtümlich berechnet. Die Kundin erhielt den Betrag natürlich zurück, die Mitarbeiterin entschuldigte sich für ihren Fehler.

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