Müssen wir erklären, was die Aubergine meistens als Emoji bedeutet? Also diese lila Frucht mit einer recht eindeutigen Form? Wenn ihr es nicht wisst, dann beglückwünschen wir euch, weil euch das Internet noch nicht versaut hat. Umso dringender sei euch aber angeraten, sie beim Flirten in einem Chat nicht zu verwenden!

Mit der bevorstehenden Veröffentlichung von Unicode 15.0 und einer ganzen Reihe neuer Emoji ist es der perfekte Zeitpunkt, um die Ergebnisse des Adobe Future of Creativity: 2022 U.S. Emoji Trend Report zu veröffentlichen. Die Ergebnisse der Befragung von 5.000 Amerikanern geben einen guten Aufschluss darüber, wann, warum und wie Amerikaner Emoji für Selbstdarstellung und Identität, Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration, Dating und Beziehungen, Kommunikation am Arbeitsplatz und mehr nutzen.

Emojis nicht mehr wegzudenken

Text alleine kann missverständlich sein, da manchmal nicht so recht klar ist, ob eine Person einen Satz beispielsweise ernsthaft oder sarkastisch meint, ob jemand traurig oder froh über einen Umstand ist. Aus diesem Grund ist die stetig wachsende Anzahl an Emojis eine hervorragende Hilfe bei der schriftlichen Kommunikation.

Die Vielseitigkeit von Emoji bietet unendlich viele Möglichkeiten, miteinander in Kontakt zu treten, da sich ihre Bedeutungen weiterentwickeln und die Inklusivität zunimmt. So lassen sich dadurch oftmals mehr als nur Worte auf einem Bildschirm vermitteln und eine tiefere Verbindung zu anderen herstellen.

Emojis lockern Gespräche auf

Wenn ihr schon einmal einen Angstschweißausbruch erlebt habt, nachdem ihr eine Textnachricht ohne Emoji erhalten habt, seid ihr nicht allein. Es überrascht daher nicht, dass die große Mehrheit (91 Prozent) der Befragten Emoji verwendet, um Gespräche aufzulockern.

Es gibt nichts Wirkungsvolleres als ein gut getimtes 😂, 👍, ❤️, 🤣, 😢 – die fünf beliebtesten Emoji in den USA. Diese spielerischen Piktogramme haben sogar die Fähigkeit, unsere allgemeine psychische Gesundheit zu fördern, wie mehr als die Hälfte (60 Prozent) der Umfrageteilnehmer feststellten.

Emojis können dein Liebesleben verbessern… oder es verhindern

Mit den kleinen Piktogrammen zeigt man auch auf, dass man zu bestimmten Emotionen fähig ist (was nicht alltäglich ist!). Gleichzeitig kann man damit aber auch zeigen, dass man charakterlich nicht unbedingt die beste Partie ist, wenn man beispielsweise bei ernsten oder traurigen Themen mit einem lachenden Emoji reagiert, wie leider allzu häufig es auf Facebook der Fall ist.

Das Gleiche gilt für die Welt der Partnerschaften und Beziehungen.
Emojis sind mittlerweile eine ganz eigene Sprache der Liebe und können den ersten Eindruck prägen oder zerstören und eine mögliche Flamme entfachen oder auslöschen. Um eine Chance auf eine Romanze zu haben, solltest du die drei Emojis senden, die dich für einen neuen Verehrer attraktiver machen: 😘, 🥰 oder 😍.

Und was auch immer du tust, vermeide die drei Emojis, die Menschen am ehesten abtörnen: 💩, 😠 und 🍆. Ja, die Aubergine, besonders dann noch in Verbindung mit 💦 kommt nicht gut an.

Die Studie ergab, dass sogar 32 Prozent der Generation Z (Geburtsjahre 1997 bis 2012) eine Beziehung mit jemandem beendet haben, indem sie ein Emoji benutzt haben.

Emojis auch in Arbeitsgesprächen beliebt

Da viele von uns immer noch von zu Hause aus arbeiten, gibt es Menschen, die ihre Kollegen noch nicht persönlich kennengelernt oder lange nicht gesehen haben. 68 Prozent der Befragten gaben nicht nur an, dass sie es mögen, wenn Menschen bei der Arbeit Emoji verwenden, sondern auch, dass es sich positiv auf die Sympathie (69 Prozent) und die Glaubwürdigkeit (59 Prozent) auswirkt. Es mag eine Zeit gegeben haben, in der Emoji als unprofessionell galten, aber das ist heute sicher nicht mehr der Fall.

Gerade in der Arbeitswelt ist es häufig wichtig, einen gewissen, persönlichen Kontakt mit den Kolleginnen und Kollegen zu haben, um Missverständnisse zu vermeiden, doch man kann auch nicht 8 Stunden lang in einem Zoom-Call sitzen. Da ist es gut, wenn Emojis dabei helfen, eine ernste Bitte von einem Scherz mit einem lachenden Emoji unterscheiden zu können.

Inklusive Emojis fördern das Miteinander

Laut der Umfrage sind Alter, Rasse/ethnische Zugehörigkeit, Kultur und Behinderung die vier wichtigsten Kategorien von inklusiven Emojis, die US-Emoji-Nutzer gerne erweitert sehen würden.

Da Emojis weiterhin die Welt um uns herum beeinflussen, stimmen 71 Prozent der Befragten zu, dass inklusive Emojis dazu beitragen können, positive Gespräche über kulturelle und gesellschaftliche Themen zu entfachen, während 75 Prozent der Meinung sind, dass inklusive Emojis dazu beitragen können, das Bewusstsein für verschiedene Gruppen von Menschen zu schärfen. Obwohl es in den letzten Jahren stetige Fortschritte gegeben hat, sind 83 Prozent der Menschen der Meinung, dass Emojis immer noch mehr Repräsentation bieten sollten.

Mehr Mitgefühl durch Emojis

Der Mensch hat ein ausgeprägtes Bedürfnis nach Verbindung, Zugehörigkeit und Gemeinschaft – wir wollen andere verstehen und selbst verstanden werden. Wenn wir so viel Zeit hinter Bildschirmen verbringen, wird dieses Verlangen noch größer, ohne die persönlichen Merkmale wie Tonfall, Gesichtsausdruck und Körpersprache.

Emojis helfen, diese Kluft zu überbrücken, indem sie ausdrücken, was Text auf einem Bildschirm nicht kann. Die Mehrheit der Emoji-Benutzer in den USA (88 Prozent) gibt an, dass sie eher Mitgefühl für jemanden empfinden, wenn dieser ein Emoji verwendet.

Damit bietet sich die Möglichkeit, die Grenzen der Sprache zu überwinden und uns hoffentlich in eine mitfühlendere Zukunft zu führen.

Artikelbild: Pixabay
Quelle: Adobe Blog

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