Dynamische Preise beim Online-Kauf – wie stark schwanken Verkaufspreise? | Marktcheck SWR

Preisvergleich auf Plattformen

Fabian Erdmann aus Saarlouis ist leidenschaftlicher Online-Shopper. Er vergleicht die Preise der Produkte auf verschiedenen Vergleichsportalen wie Amazon, Idealo oder guenstiger.de.

Für sich selbst ist er auf der Suche nach einer neuen elektrischen Zahnbürste. Auch hier vergleicht er die Preise: Über Amazon direkt kostet das Paket 169 Euro. Dasselbe Produkt, gleiches Modell kostet über einen anderen Händler 229 Euro. 60 Euro günstiger und das sogar auf derselben Plattform.

Woher kommen die Preisunterschiede?

Besonders in der Vorweihnachtszeit ändern sich die Preise noch häufiger. Bernd Vermaaten von dem E-Commerce-Spezialisten Solute erklärt, dass die Händler durch hohe Lagerbestände, durch Corona und Lieferkettenengpässe dazu gezwungen sind, schnell am Markt wettbewerbsfähige Preise zu liefern. Das würde zu einer hohen Preisspanne führen.

Preisbeobachtung: Produkte in der Prüfung

Marktcheck prüft die Preisentwicklung anhand von zehn Produkten. Darunter Smartphones, eine Spielekonsole, Schuhe, eine elektrische Zahnbürste, eine Kaffeemaschine, ein Rasierer und ein Tablet. Dazu ein Staubsauroboter und eine Waschmaschine. Zehn Tage werden die Schwankungen auf den Plattformen von Amazon, Otto und Kaufland beobachtet.

Ergebnisse der Preisbeobachtung

Die Preise haben sich innerhalb weniger Tage stark verändert. Bernd Vermaaten findet die unterschiedlichen Preisspannen von 30 bis 35 Prozent überraschend. Gerade nach großen Verkaufskampagnen, wo ein sehr großer Verkaufs- und Preisdruck besteht, sehe man, dass die Preise teilweise gerade bei großen Händlern sogar höher zu sein scheinen als bei kleinen Wettbewerbern. Deshalb lohne es sich, im Internet zu recherchieren.

Zu genauen Vergleichen rät auch die Verbraucherzentrale. Selbst wenn Händler zu einem schnellen Kauf durch Countdowns verleiten wollen, seien die Preise danach meist trotzdem nicht höher.

Preisschwankungen bei Weihnachtgeschenken

Die Preisexperten von Solute haben auch überprüft, wie sich die Preise bei beliebten Weihnachtsgeschenken entwickelt haben. Die Parfüms zum Beispiel seien alle deutlich teurer geworden, die Elektronikartikel dagegen sogar günstiger.

Cookies möglichst ablehnen

Laut Verbraucherzentrale werden sich die Preisunterschiede im Netz wohl noch rasanter entwickeln. Denn die Unternehmen lernen durch unser Surfverhalten im Netz immer mehr dazu. Vor allem Cookies sollten deshalb möglichst abgelehnt werden.

Die Verbraucherzentrale Bayern hat dafür gerade die Browsererweiterung “Nervenschoner“ vorgestellt, die die Cookie-Zustimmung vieler Webseiten automatisch auf ein Minimum beschränkt. Das spart Zeit und vor allem ungewünschten Datenabfluss.

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Quelle / Autor: Marktcheck SWR/Sven Marcinkowski 

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