Gratis Klopapier?
Gratis Klopapier?

Ein Großteil dieser kann man als Fake abstempeln und landen am Ende auf unserer Fake-Gewinnspielseite, die man hier abrufen kann.

Wir haben schon viele Gewinnspiele auf Facebook und CO gesehen. Angefangen von iPhones, über Autos, Tiny Häuser bis hin zu E-Bikes. Tag für Tag werden Tausende Nutzer in die Falle gelockt und viele Nutzer sind schon so verunsichert, dass sie dubiosen Gewinnversprechungen keinen Glauben mehr schenken wollen! So wie auch aktuell in diesem Falle, wo auf wir zu Beginn mehr als misstrauisch waren, denn so etwas haben wir in dieser Form auch noch nicht gesehen!

Es geht um Gratis Klopapier!

Aktuell stolpern viele Nutzer immer wieder über diese Werbung in den sozialen Medien:

Screenshot: Facebook. Angeblich bekommt man hier, mit nur einem Klick, Gratis Klopapier.
Screenshot: Facebook. Angeblich bekommt man hier, mit nur einem Klick, Gratis Klopapier.

Unser Faktencheck

Vorab: Es handelt sich um keinen Fake! Wir haben uns dies genau angesehen und mit dem Hersteller selbst Kontakt aufgenommen! Alle Kunden, die sich auf der Internetseite des Unternehmens registrieren, bekommen einen Monatsvorrat Klopapier gratis. Anfang Februar 2023 soll die Produktion beginnen.

Ein Gewinn für alle Parteien

Rückblende: Erster Corona-Lockdown im Jahr 2020. In den Supermärkten war das Toilettenpapier oft komplett vergriffen. Erst wenn man so etwas Banales nicht mehr kaufen kann, wird einem bewusst, wie viel es eigentlich Wert ist. Das dachte sich auch das Unternehmen „Tissu4u“ mit ihrer neuen Geschäftsidee: Zum Februar startet das 3-Personen-Unternehmen damit, Klopapierrollen mit Werbung von Firmen zu bedrucken, inklusive QR-Code.

Der Startschuss ist mit 10.000 Rollen in Wien-Schwechat geplant. Gleichzeitig beginnt die Produktion in Eisenstadt. Der Kunde erhält für einen Monat Gratis Toilettenpapier und das Unternehmen bietet eine vergleichsweise günstige Werbefläche: Für mindestens 20 Logos und QR-Codes auf einer Rolle zahlt der Kunde zwischen 10 und 20 Cent. Pro Rolle werden maximal zehn Firmen vertreten sein.

Das Konzept ist einzigartig: „Wir haben eine Markt-Recherche über das Patentamt durchgeführt“, erklärt der Gründer des Unternehmens, Jürgen Hriza. Das Ergebnis: Die Idee Klopapier als Werbeträger zu benutzen ist so absurd genial, dass sie bis Dato niemand hatte. Dabei ist sie gar nicht so neu, zumindest was Tissu4u betrifft: „Eigentlich ist die Idee bereits zehn Jahre alt, aber damals dachte ich nur ans Logo“, so der Gründer. Jetzt, mit all den Möglichkeiten, die QR-Codes bieten, war die Idee reif für die Umsetzung. 

Personalisierte Werbung möglich

Die Kunden können sich auf der Webseite (www.tissu4u.at) registrieren und direkt seine Vorlieben angeben, um ihr persönliches „Klopapier of Interest“ zu bestellen und zu erhalten. Hriza sagt: „Es ist nachhaltiger als jede Flugblatt-Aktion“. Gerade die QR-Codes sind heutzutage das Spezielle, denn die Hälfte aller ÖsterreicherInnen nehmen das Mobiltelefon mit auf die Toilette. Generell gilt: Je jünger, desto öfter. So hat man also in Zukunft die Möglichkeit, direkt auf Internetseiten von den werbenden Firmen zu stoßen – und das mitten auf dem stillen Örtchen.

Übrigens: Das verwendete Klopapier ist 3-lagig, wem es zu dünn ist, rät Hriza, es doppelt zu nehmen: „Schließlich ist es eh gratis“, scherzt der Gründer.

Für Mitte 2023 plant der Konzern, auch auf Recycling-Papier umzusteigen. Unternehmen, die oft präsent sein wollen, zahlen 20 Cent pro Rolle. Der Geschäftsführer ist überrascht, dass das Angebot bereits jetzt so gut ankam: Nach der ersten Woche Online-Präsenz hatten sich schon über 500 Menschen für das Hygienepapier mit Werbung angemeldet. „Und das, obwohl wir noch nicht einmal mit der Werbung draußen sind“, freut sich Jürgen Hriza.

Fakten zum Toilettenpapier

  • In Österreich benutzt fast jeder Klopapier: laut Marktforschung mehr als 90 Prozent der Haushalte. 2017 lag der Verbrauch bei mehr als 10 Kilo pro Kopf und Jahr (Quelle: VKI). Unsere deutschen Nachbarn kamen 2018 auf stolze 12,1 Kilogramm und 134 Rollen pro Kopf, Schlusslicht ist Brasilien mit nur 38 Rollen (Quelle: statista.com).
  • 250 Millionen Euro umfasste das Marktvolumen von Toilettenpapier im Jahr 2017.
  • Die Angst, kein Klopapier mehr zu haben, nennt man angeblich „Akartohygieiophobie“. Dazu gibt es sogar eigene T-Shirts.
  • Jeder Mensch verbringt am stillen Örtchen ungefähr drei Jahre seiner Lebenszeit; davon mehr als 1,5 Jahre werden mit Lesen verbracht. In jener Zeit werden mehr als 2.000 Rollen Klopapier pro Person verbraucht.
  • In China wurde das erste Klopapier im 6. Jahrhundert erfunden. Nach Deutschland kam es Ende der 1950-er Jahre als heute bekanntes Marken-Klopapier. Die feuchte Variante wurde 1977 erstmals hierzulande verkauft.

Quelle:
Facebook-Seite
Webseite
Mein Bezirk


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