Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) warnte kürzlich vor Sicherheitslücken im Internetbrowser Edge. Sie informierten: „Ein entfernter, anonymer Angreifer“ könne die Schwachstellen ausnutzen, „um beliebigen Programmcode auszuführen und um seine Privilegien zu erweitern“. Sowohl die Browserversion für Windows als auch diejenige für MacOS, die auf dem Chromium-Browser basiert, sei nach den Angaben von T-Online betroffen.

Das BSI stuft die von den Sicherheitslücken ausgehende Gefahr als „hoch“ ein.

Abhilfe: Deinstallation oder Update, wenn verfügbar

Seitdem Windows 10 flächenmäßig veröffentlicht wurde, installiert Microsoft automatisch immer die aktuelle Version des Edge Browsers mit regelmäßigen Updates auf den Computern von privaten NutzerInnen.

Einige Anwender stören sich an diesem Feature, finden aber keine Möglichkeit, um Microsoft Edge zu deinstallieren. Dies ist tatsächlich auch gar nicht so einfach, denn direkt im Programm gibt es kein Feld dafür. Stattdessen muss eine Deinstallation über den Dateimanager in Windows, den sogenannten Explorer, durchgeführt werden. Dort findet man durch folgende Navigation die Unterordner: C: > Programme (x86) > Microsoft > Edge > Application. Durch das „PowerShell-Fenster“ und den Ausführungsbefehl .\setup.exe -uninstall -system-level -verbose-logging -force-uninstall kann der Browser deinstalliert werden. Eine detaillierte Beschreibung zu diesem Vorgang finden sie HIER.

Wer sich nicht mit diesem Problem der Deinstallation vertraut machen möchte, sollte bei der Nutzung von Edge vorsichtig sein und eventuell besser einen anderen Browser wie z.B. Google Chrome verwenden.

Außerdem ist es ratsam nachzusehen, ob bereits ein Update seitens Microsofts für die Sicherheitslücke veröffentlicht wurde. Sobald dies geschehen ist, sollten NutzerInnen die Anwendung aktualisieren. Im Normalfall wird Edge aber automatisch aktualisiert, wenn der Browser neu gestartet wird.

Edge ist der Nachfolger des Internet Explorers. Dieser war für rund 25 Jahre ein fester Bestandteil des Microsoft-Betriebssystems. Die Standard-Software ließ sich zwar ersetzen, aber niemals vollständig deinstallieren – ein Umstand, der regelmäßig für Kritik sorgte.

Quellen:

T-Online, BSI

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