Biologische Wertigkeit von Lebensmitteln

Pflanzliche oder tierische Proteine? Nicht alle Proteine kann unser Körper selbst bilden. Die uns fehlenden Proteine müssen wir über die Nahrung aufnehmen. Zur Orientierung hilft die biologische Wertigkeit eines Lebensmittels. Die steht aber leider nicht auf den Lebensmitteln drauf. Sie muss errechnet werden. Als Basis dient das Hühnerei. Eine vollkommene biologische Wertigkeit von 100 hat das Hühnerei. Deshalb wird im Allgemeinen das Wort Protein mit dem Wort Eiweiß gleichgesetzt. Im Alltag kann man sich an der Eiweiß-Grammzahl eines Lebensmittels orientieren.

Ein Mensch braucht 0,8 Gramm Protein pro Kilo des eigenen Körpergewichts an Proteinen. Eine Person mit 70 Kilo Körpergewicht braucht also 56 Gramm Proteine am Tag. Hülsenfrüchte gelten in einer fleischlosen Ernährung als die Proteinlieferanten. Kombiniert man in der Mahlzeit mehrere Komponenten, kann man die biologische Wertigkeit einer Mahlzeit erhöhen und erreicht eine ausgewogene Ernährung. Gute Nachrichten für alle Schwaben: Unsere Leibspeise: Linsen mit Eierspätzle ist eine wahre Proteinbombe.

Kommt bald der Algen-Pancake?

Insekten als Proteinquellen bei uns zu etablieren, war offenbar noch zu früh. Pflanzliche Alternativen sind uns deutlich näher und auch umweltfreundlicher. Algen haben es deswegen leichter, sich als neue Proteinquelle bei uns durchzusetzen. Grünalgen haben eine biologische Wertigkeit von 83. Die Akzeptanz beim Verbraucher wird gerade noch erforscht und auch der umfangreiche Einsatz in der Lebensmittelbranche.

Ein Hauptteil der Algen ist bisher nicht als Lebensmittel anerkannt und kann so auch noch nicht in der Lebensmittelbranche eingesetzt werden, obwohl sie vermutlich gute und wichtige Eigenschaften mit sich bringen, die ein gesundes Leben unterstützen. Die Zulassung durch die Lebensmittelbehörden erweist sich als kompliziert, langwierig und kostenaufwändig. Das wirkt abschreckend auf Industrie und Hersteller. Chlorella und Spirulina sind aber schon weitverbreitet.

Da die Nachfrage nach Algen steigt, wächst die Anzahl an Algenfarmen auch in Europa. Das ermöglicht die stärkere Kontrolle beim Anbau und der Ernte, weil Algen aus asiatischen Gewässern in der Vergangenheit oft Rückstände von Metallen und Pestiziden aufwiesen. Das Team rund um Prof. Dr. Bischoff an der Universität Hohenheim forscht daran, Algen in die tägliche Ernährung zu etablieren. Ein Pancake ganz aus Algen ist beispielsweise geplant.

Pflanzliche Proteine sind genau so gut wie tierische

Proteine sind lebensnotwendig. Die vorherrschenden tierischen Proteinquellen sind im Hinblick auf den Klimaschutz und eine wachsende Weltbevölkerung nicht mehr zeitgemäß. Pflanzliche Alternativen gibt es. Auch wenn noch viel geforscht wird, ist man in weiten Teilen der Lebensmittelherstellung dazu in der Lage, tierische Proteinquellen durch pflanzliche zu ersetzen.

Das ist nicht nur gut für Umwelt und Mensch, sondern auch für den Geldbeutel. Denn pflanzliche Proteinquellen sind in der Herstellung günstiger und lassen sich auf dem Land und im Wasser finden. Wichtig: Mit einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung kann der Körper möglichst viele Nährstoffe aufnehmen, die wichtig sind.

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Quelle:

SWR Marktcheck / Ökochecker / Autorin: Melissa Bakowsky

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