Karneval: Vorsicht vor K.O.-Tropfen
Aktuell steht an diesem Wochenende der Höhepunkt der Karnevals-Feiern bevor. Um unangenehme Vorfälle zu vermeiden, gibt die Polizei den Besuchern einen wichtigen Tipp: Achten Sie immer darauf, ihre Getränke im Blick zu behalten, um zu verhindern, dass K.O.-Tropfen unbemerkt in ihr Glas gelangen und Opfer eines solchen Verbrechens werden.
Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.
Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.
Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.
Die Faschingszeit und der Karneval nähert sich ihrem Höhepunkt, an vielen Orten wird bunt und ausgelassen gefeiert. Oft fließt dabei reichlich Alkohol. Aber aufgepasst: Sogenannte K.O.-Tropfen, die hilf-, willenlos oder gar bewusstlos machen, werden von Straftätern besonders auf Partys oder in Diskotheken heimlich in offen stehenden Getränke gegeben. Manchmal zum Spaß, häufig aber, um die Opfer auszurauben oder sich an ihnen zu vergehen.
Laut dem Polizeilichen Auskunftssystem Sachsen (PASS) wurden 50 Straftaten für den Zeitraum vom 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022 im Zusammenhang mit K.O.-Tropfen registriert. Ganz sicher besteht ein großes Dunkelfeld, denn viele Opfer haben Hemmungen, schämen sich und verzichten daher auf eine Anzeige.
Bei den zumeist farblosen Tropfen mit schwach lösungsmittelartigem Geruch handelt es sich oft um Gammabutyrolacton (GBL) oder Gammahydroxy-buttersäure (GHB). GHB wird auch „liquid ecstasy“ genannt.
Die Einnahme von K.O.-Tropfen verlangsamt die Aktivitäten des Gehirns und des zentralen Nervensystems. Schon zehn bis zwanzig Minuten nach der Einnahme beginnt die Wirkung, die bis zu vier Stunden, zum Teil auch erheblich länger anhält. Nach anfänglicher Euphorie folgen Übelkeit, Schwindel und plötzliche Schläfrigkeit. Das Opfer wird willenlos, unter Umständen sogar bewusstlos.
Verhaltenshinweise der Polizei…
…beim Besuch von Veranstaltungen:
- Fühlen Sie sich für Ihre Freunde verantwortlich, achten Sie aufeinander, auch auf ungewöhnliche Verhaltensänderungen. Der Freundeskreis sollte wissen, wo man sich aufhält.
- Informieren Sie Freunde oder Eltern, an welchem Ort Sie sich aufhalten und wann Sie diesen verlassen.
- Nehmen Sie angebotene Getränke nur originalverschlossen entgegen oder lassen Sie diese in Ihrem Beisein öffnen.
- Lassen Sie Ihre Getränke nicht unbeaufsichtigt stehen, organisieren Sie z. B. beim Aufsuchen der Tanzfläche eine „Getränkeaufsicht“.
- Achten Sie auf Ihr Umfeld: Welche Kontaktversuche/ Kontaktaufnahmen erscheinen merkwürdig?
- Seien Sie vorsichtig bei angebotenen („ausgegebenen“) Getränken. Ist der Spender vertrauenswürdig?
- Achten Sie auf geringste Geschmacks- oder Geruchsveränderungen. Trinken Sie nie auf „Ex“ – auch dann nicht, wenn der Anbieter das vorschlägt oder verlangt!
- Rufen Sie bei Gefahr über den Notruf die Polizei.
…bei Verdacht der Einnahme von K.O.-Tropfen:
- Besteht der Verdacht, dass Tropfen verabreicht wurden, sollte umgehend die Polizei unter 110 und der Rettungsdienst unter 112 gerufen werden.
- Wenn akute Symptome auftreten, sollen Betroffene umgehend die nächste Notfallambulanz aufsuchen oder sich von einer Vertrauensperson dorthin bringen lassen.
- Das Personal der Location sollte verständigt werden, die Opfer nicht allein gelassen oder von fremden Personen nach Hause gebracht werden.
- K.O.-Tropfen können nur wenige Stunden nach Einnahme im Urin oder im Blut nachgewiesen werden, schnelles Handeln ist notwendig.
… wenn eine sexuelle Nötigung/Vergewaltigung stattgefunden hat bzw. haben könnte:
- Vernichten Sie keine Beweismittel; bewahren Sie z. B. Bekleidung, Wäsche, Bettlaken oder andere Gegenstände auf, mit denen der Täter in Berührung gekommen ist oder, Ihrer Meinung nach, gekommen sein könnte.
- Wenn möglich, waschen Sie sich nicht, bevor Sie ärztlich untersucht worden sind.
- Gehen Sie möglichst schnell zur ärztlichen Untersuchung.
- Reinigen Sie nicht Ihre Kleidung, die Sie zur Tatzeit getragen haben und werfen Sie auch zerrissene Kleidungsstücke und Unterwäsche nicht weg. Diese könnten wichtige Spurenträger sein.
- Verändern Sie den Tatort nicht!
- Versuchen Sie, den Tathergang in Form eines Gedächtnisprotokolls festzuhalten. Das kann für die späteren Vernehmungen und das Verfahren sehr wichtig werden.
Mehr Informationen, Hilfe und Ansprechpartner für Betroffene gibt es z.B. auf den Internetseiten des „Weißen Ring e.V.“ oder auf den Seiten der „Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes“.
Quelle: Polizei Sachsen
Lesen Sie auch:
Betrugsmasche: Fake Polizisten setzen Opfer unter Druck
FAKE NEWS BEKÄMPFEN
Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!
Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️
Mimikama-Webshop
Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)
Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum
INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE
Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama
Mehr von Mimikama
Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!
Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.