Google und WhatsApp haben einen bestätigten Bug in der Messaging-App bekannt gegeben, der seit einem Monat auftritt. Es wurde festgestellt, dass die Messenger-App auf Android-Geräten unnötigerweise auf das Mikrofon zugreift, selbst wenn sie nicht genutzt wird.

WhatsApp-Bug aufgedeckt: Mikrofonzugriff ohne Nutzung der App

Die Aufmerksamkeit wurde auf den Bug gelenkt, als der Twitter-Ingenieur Foad Dabiri darüber getwittert hat. Er teilte ein Bild seines Smartphone-Privatsphäre-Dashboards, das anzeigt, wie oft bestimmte Apps auf Funktionen wie Standort, Kamera oder Mikrofon zugreifen. Das Dashboard zeigte mehrere Vorfälle, bei denen die App mitten in der Nacht das Mikrofon nutzte.

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Elon Musk verbreitete Dabiris Tweet „WhatsApp und das Vertrauensproblem“ am Dienstag mit den Worten „WhatsApp kann man nicht trauen“. Der bekannte Milliardär äußerte erneut seine Bedenken gegenüber dem Messengerdienst und sprach seine Unterstützung für die Alternative Signal aus.

Falsche Zuordnung im Privatsphäre-Dashboard: Android-Bug

WhatsApp reagierte ebenfalls auf den Tweet und vermutet, dass ein Fehler im Android-System dahintersteckt. Dieser Bug führt dazu, dass Informationen im Privatsphäre-Dashboard falsch zugeordnet werden. Das Unternehmen hat bereits Google aufgefordert, den Fehler zu untersuchen und zu beheben.

Google hat das Problem offiziell bestätigt. Das Unternehmen ist sich des Problems bewusst und arbeitet eng mit WhatsApp zusammen, um es gründlich zu untersuchen und zu lösen.

Der Bug wurde jedoch nicht zum ersten Mal bemerkt. Bereits vor einem Monat berichtete der Blog WABetaInfo, dass im Privatsphäre-Dashboard von WhatsApp Zugriffe angezeigt werden, die in Wirklichkeit nicht stattgefunden haben. Das Problem betrifft sowohl einige Pixel- als auch Samsung-Geräte. Glücklicherweise kann das Problem durch einen einfachen Neustart des Telefons behoben werden.

In einem weiteren Twitter-Beitrag betont WhatsApp, dass die Nutzer die volle Kontrolle über ihre Mikrofon-Einstellungen haben. Der Messenger verwendet das Mikrofon demnach nur, wenn ein Nutzer einen Anruf tätigt, eine Sprachnachricht aufnimmt oder ein Video macht. Darüber hinaus sind die Aufnahmen Ende-zu-Ende verschlüsselt und für den Betreiber der beliebten Messenger-App nicht einsehbar. Allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass dies nicht immer verhindert, dass die Muttergesellschaft Meta Nachrichten mitlesen oder abhören kann.

Unterstützung erfolgt auch von dem bekannten Insider WABetaInfo, der ebenfalls angibt, dass der Fehler bei Android liegt. Demnach erkennt das Betriebssystem einen Zugriff auf das Mikrofon, obwohl keiner stattfindet – also ein „Falsch-positiv“. Das Problem ist nach einem Patch aufgetreten und kann auch andere Apps betreffen.

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Quellen:

Futurezone, Techbook
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