Artikelbild: Shutterstock / Von ymgerman
Artikelbild: Shutterstock / Von ymgerman

Die geplanten Änderungen der Nutzungsbedingungen des Messengerdienstes WhatsApp hinterlassen erste Spuren.

Eine große Anzahl von Nutzern hat durch die beabsichtige engere Bindung an Facebook offenbar das Vertrauen in den Messenger verloren und wandert zu Konkurrenten wie Telegram oder Signal ab.

Eigenwerbung, um Vertrauen zu schaffen

Die ursprünglich für den 8. Februar geplanten Änderungen der AGB wurden nun auf den 15.Mai verschoben. Diese Zeit scheint WhatsApp nutzen zu wollen, um sowohl digital als auch analog Werbung in eigener Sache zu machen. So informiert der Messengerdienst seine User sowohl über den eigenen „Stories“-Kanal als teilweise auch mit Hilfe ganzseitiger Zeitungsanzeigen über den Schutz der Nutzer-Privatsphäre. Wie der Journalist Pratik Sinha auf Twitter dokumentiert, platzierte WhatsApp in mehreren überregionalen und landesweiten Zeitungen in Indien Anzeigen auf Titelseiten oder den letzten Seiten.  Indien gilt mit seiner Nutzerzahl als größter Markt für WhatsApp.

Große Nutzerbasis als möglicher Rettungsring

Aufgrund der bisher großen Popularität der Plattform und der dementsprechend breiten Nutzerbasis ist es dennoch möglich, dass ihr viele User treu bleiben. Wie eine Umfrage in Indien zeigt, befürchtet so mancher, durch den Verzicht Kontakte einzubüßen oder sich auf eine umständlichere Nutzung zweier Messenger parallel einlassen zu müssen. Die Ergebnisse der Umfrage zeigten darüber hinaus, dass lediglich 15 Prozent der Nutzer einen gänzlichen Verzicht auf WhatsApp in Betracht ziehen. 18 Prozent der Befragten wollen die Nachrichtenplattform weiter vollumfänglich nutzen, während der Rest angibt, sie zusätzlich zu Alternativ-Kanälen verwenden zu wollen.

Dem entgegen stehen die Angaben derer, die WhatsApp auch im geschäftlichen Kontext nutzen. Spätestens mit Inkrafttreten der neuen AGB wollen hier zwei Drittel auf andere Kommunikationswege umsteigen.

Quellen:
WhatsApp ändert AGB: Ohne Zustimmung keine Nutzung mehr – Berliner Morgenpost
Whatsapp kämpft verzweifelt gegen Nutzerabgang – Der Standard
Gastautorin: Annika Hommer von “Irgendwas Mit Schreiben

 

Unterstützen

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.