Betrüger rufen wegen Support-Ende für Windows 7 an!
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Microsoft hat am 14. Januar 2020 den technischen Support für das Betriebssystem Windows 7 beendet. Diese Tatsache machen sich nun auch Betrüger zu Nutze.
Das Wichtigste zum Thema Windows 7 Support in Verbindung mit Betrüger in Kürze:
- Betrüger geben sich als Microsoft-Mitarbeiter aus.
- Das Betriebssystem Windows 7 wird als Vorwand genommen
- Tappen Sie in die Falle, dann können sie viele Hunderte Euro verlieren.
Bei den falschen Microsoft-Mitarbeitern handelt es sich um keine neue Masche. Wir haben darüber immer wieder berichtet. Was jedoch neu ist, ist die Tatsache, dass Betrüger sich aufgrund der Einstellung des Windows 7 – Supports bei den Verbrauchern melden. Sie geben vor, dass sie dem Verbraucher bei der Umstellung auf eine neue Windows-Version unterstützen können.
So läuft der Betrug ab:
Altbekannte Masche in neuem Gewand: Das Betriebssystem „Windows 7“ haben Betrüger nun zum Vorwand genommen und geben sich am Telefon als Mitarbeiter der Firma Microsoft aus.
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Die Polizei hat am 23.01.2020 folgenden Fall beleuchtet: Ein angeblicher technischer Support von Microsoft hat ein Bakumer Ehepaar in die Irre geführt. Durch diese Masche verursachten die Betrüger einen Schaden von über 12.000 Euro.
Die bislang unbekannten Betrüger hatten ein gefälschtes Pop-up-Fenster auf einer Internetseite initiiert, welches auf ein Sicherheitsupdate von Windows 7 hinwies. Eine dortige Supportnummer verleitete die Geschädigte zu einem Anruf und so nahm das Unheil seinen Lauf. Im Verlauf dieser Kontaktaufnahme per Telefon mit dem vermeintlichen Helfer kam es zu einem Fernzugriff (Remote). Auf diese Weise hatten die Täter Zugriff auf den Computer der Geschädigten. So kam es im Laufe des Telefonats zu Banktransaktionen, die den o.g. Schaden verursachten. Die erforderlichen TAN-Nummern wurden während des Gesprächs erschlichen.
Die Kontaktaufnahme zu den möglichen Geschädigten kann aber auch direkt durch einen Anruf erfolgen. Die Betrüger dieser Masche nutzen den bekannten Firmennamen, um Vertrauen zu schaffen und so an sensible Daten zu gelangen.
So wie in einem weiteren Fall vom 22. Januar 2020 geschehen: Ein Lohner erhielt entsprechende Anrufe eines angeblichen Microsoft-Mitarbeiters, in dessen Verlauf eine Fernzugriffssoftware installiert wurde. Innerhalb kurzer Zeit entstand ein Schaden von über 3000 Euro.
Da seit der vergangenen Woche Nutzer von Windows 7 nicht mehr mit Updates versorgt werden, weisen wir ausdrücklich auf diese Betrugsmasche hin. Die Täter nutzen den Umstand aus, vermeintliche Sicherheitsupdates zu installieren, um so Zugriff auf Computer, sensible Daten oder das Online-Banking ihrer Opfer zu erhalten.
Nachfolgende Hinweise und Tipps möchten wir Ihnen im Umgang mit ähnlichen Situationen ans Herz legen:
- Seriöse Unternehmen nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich also ein angeblicher Mitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie auf, löschen Sie die Mail oder schließen Sie den Browser.
- Geben Sie auf keinen Fall private Daten sowie Vermögenswerte, TAN-Nummern o.ä. heraus.
- Fehler- und Warnmeldungen von Microsoft enthalten keine Telefonnummern.
- Gewähren Sie unbekannten Anrufern keinen Zugriff (Remote) auf ihren Computer.
- Laden Sie keine Software im Zusammenhang einer solchen Kontaktaufnahme herunter.
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Sollten Sie Opfer dieser Betrugsmasche geworden sein:
- Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn herunter.
- Ändern Sie von einem nicht infizierten PC aus die Passwörter.
- Lassen Sie Ihren PC fachmännisch überprüfen und löschen Sie das angebliche Fernwartungsprogramm.
- Nehmen Sie Kontakt zu Ihrer Bank bzw. zu den Zahlungsdiensten auf, deren Daten die Täter ergaunert haben.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
- Sie können den Betrugsversuch zusätzlich bei Microsoft melden: www.microsoft.com/de-DE/concern/scam
Weitere Informationen finden Sie auf https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/falsche-microsoft-mitarbeiter/
Artikelbild: Shutterstock / Atstock Productions / spacedrone808
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
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