Internetbekanntschaft entpuppt sich als Betrügerin – 40.000 Euro weg!
Etwa 40.000 Euro hat ein 31-Jährige an eine mutmaßliche Betrügerin verloren.
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Der Mann lernte die Frau im Internet kennen. Die Unbekannte gewann sein Vertrauen. Irgendwann bat sie den 31-Jährigen um Geld. Es ging um etwa 40.000 Euro, angeblich für noch ausstehende Versicherungsbeiträge und Steuerzahlungen ihres vermeintlich verstorbenen Vaters. Nach anfänglichem Zögern ging der 31-Jährige auf die Bitte der Frau ein. Später musste er feststellen, dass er auf eine Betrügerin hereingefallen ist.
Die Masche ist der Polizei bekannt:
„Beim Romance-Scamming täuschen virtuelle Bekanntschaften die große Liebe vor – alles mit dem Ziel, an das Geld ihrer Opfer zu kommen.“, berichtet Bernhard Christian Erfort. Der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Westpfalz rät, sich nicht auf Geldforderungen einzulassen: „Ignorieren Sie die Forderungen und lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Brechen Sie den Kontakt ab.“. Menschen die Opfer dieser Masche geworden sind, sollten sich nicht scheuen, bei der Polizei eine Strafanzeige zu erstatten.
„Love- oder Romance-Scamming“ läuft meist nach dem gleichen oder einem ähnlichen Schema ab
- Die Täter nehmen auf Onlinepartnerbörsen oder in sozialen Netzwerken Kontakt mit ihren Opfern auf. Hierbei geben sie sich mithilfe gefälschter Profile als irgendeine Person aus. Dafür nutzen sie echte Fotos sowie gefälschte Lebensläufe.
- Zu Beginn der Kontaktaufnahme überhäuft der Täter das spätere Opfer mit Komplimenten und Liebesbekundungen. Er lässt dem Opfer für längere Zeit verstärkt Aufmerksamkeit zukommen, um Vertrauen aufzubauen und eine emotionale Abhängigkeit beim Opfer zu erzeugen.
- Nach einer gewissen Zeit nutzt der Täter das zuvor erworbene Vertrauen des Opfers und bittet es um Hilfe in Form von finanziellen Zuwendungen. Diese sollen den unterschiedlichsten Szenarien dienen, wie der Behandlung der Krankheit eines Kindes oder der geplanten Auswanderung nach Deutschland und dem lang ersehnten persönlichen Kennenlernen.
- Anschließend folgen meist mehrfach Überweisungen der Opfer mit unterschiedlichsten Geldsummen an die Täter, bis sie bemerken, dass sie getäuscht wurden. Aufgrund von Schamgefühlen schweigen die Opfer häufig lange Zeit und bringen den Betrug erst spät zur Anzeige. Das Geld ist verloren.
Mimikama-Tipp
Zusätzlich gelten im Internet die Regeln, die generell im Umgang mit Fremden gelten:
- Vorsicht bei der Herausgabe von eigenen Daten oder Angaben zur Finanzsituation.
- Hinterfragen Sie kritisch jede Aufforderung, die in Ihre Richtung gemacht wird. Dies bezieht sich auch auf das Schicken von Fotos: Bilder ihrer Wohnsituation lassen Rückschlüsse auf ihr Vermögen zu. Intimbilder sollten Sie grundsätzlich nicht verschicken.
- Geben oder überweisen Sie nie Geld oder Wertsachen an fremde Personen (oder solche, die Sie noch nie persönlich getroffen haben).
- Lassen Sie sich nicht als „Zwischenstation“ nutzen, wenn zwei Parteien untereinander Geld überweisen wollen. Das funktioniert auch ohne diesen Zwischenschritt. Sie werden dabei nur genutzt, um die Überweisungswege zu verschleiern.
- Die „Zwischenstation“ bezieht sich auch auf Pakete: Lassen Sie sich nicht darauf ein, ein Paket entgegenzunehmen oder es aufzubewahren. Kriminelle nutzen solche Pakete, um weitere Lügengeschichten aufzubauen und die Opfer unter Druck zu setzen.
- Beziehen Sie Freunde mit ein. Der Blick von außen ermöglicht eine rationalere Bewertung und schützt Sie gegebenenfalls vor finanziellem und emotionalen Schaden.
Quelle: Polizeipräsidium Westpfalz
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