Betrugswarnung: Falsche Paketboten erbeuten heikle Codes

Betrüger haben eine neue Masche entwickelt, um an persönliche Daten und Sicherheitscodes von ahnungslosen Bürgern zu gelangen.


Autor: Claudia Spiess
Datum: 16. Februar 2024

Unter dem Deckmantel angeblicher DHL-Mitarbeiter melden sich Betrüger telefonisch bei ihren Opfern, geben vor, ein Paket zustellen zu wollen und fordern einen Sicherheitscode, der per SMS zugesandt wird.

Diese Vorgehensweise hat in Niedersachsen bereits zu mehreren Geschädigten geführt, die in die Falle getappt sind und anschließend Anzeige erstattet haben.

Wie läuft diese Betrugsmasche ab?

Das Vorgehen der Betrüger ist raffiniert: Sie kontaktieren die Opfer unter Vorwänden wie Sicherheitsbedenken oder falschen Adressangaben und geben vor, einen Code für die Paketzustellung zu benötigen. Kurze Zeit später erhalten die Opfer tatsächlich eine SMS mit einem Code, der den Betrügern bei Bekanntwerden Zugriff auf persönliche Konten wie Handy oder E-Mail ermöglicht.

In einigen Fällen führt dies sogar zur Bestellung einer neuen eSIM, mit der die Betrüger die Telefonnummer des Opfers übernehmen und sich unter Umständen Zugang zum Online-Banking oder anderen sensiblen Diensten verschaffen können.

Die Gefahr der unbedachten Codeweitergabe

Ziel der Betrugsmasche ist es, die Opfer zur Weitergabe von Codes zu bewegen, die eigentlich der Sicherheitsüberprüfung dienen, wie zum Beispiel bei der Zwei-Faktor-Authentifizierung. Solche Codes sind entscheidend für den Schutz persönlicher Daten und sollten niemals an Dritte weitergegeben werden, insbesondere nicht an unbekannte Anrufer.

O2 warnt selbst innerhalb dieser SMS vor der Weitergabe solcher Codes!

Screenshot polizei-praevention.de
Screenshot polizei-praevention.de

Wichtig zu wissen ist auch, dass Netzanbieter wie O2 keine Codes versenden, die in irgendeinem Zusammenhang mit Paketdienstleistern stehen.

Die Täter nutzen oft Informationen aus Sicherheitslücken der Vergangenheit, um an Namen, Adressen, Telefonnummern und andere persönliche Daten zu gelangen.

Was tun bei Verdacht?

Wenn man Opfer dieser Betrugsmasche geworden ist, sollte man sich sofort mit der betroffenen Stelle in Verbindung setzen und den Vorfall melden. Es ist wichtig, sofort alle Zugangsdaten zu ändern und auf mögliche unbefugte Änderungen der Konten zu achten.

Auch die Polizei sollte informiert und der Fall angezeigt werden, um weitere Schritte einzuleiten und anderen potentiellen Opfern zu helfen, sich zu schützen.

Fragen und Antworten

Frage 1: Was ist das Ziel der Betrüger mit der neuen Masche?
Antwort 1: Ziel der Betrüger ist es, an die persönlichen Sicherheitscodes zu gelangen, um sich Zugang zu den Konten der Opfer zu verschaffen und diese für betrügerische Zwecke zu missbrauchen.

Frage 2: Wie kann man sich vor solchen Betrugsversuchen schützen?
Antwort 2: Man sollte niemals persönliche Sicherheitscodes an Unbekannte weitergeben und bei verdächtigen Anrufen skeptisch sein. Außerdem ist es ratsam, die Echtheit solcher Anfragen immer beim jeweiligen Dienstanbieter zu überprüfen.

Frage 3: Was tun, wenn man bereits Opfer geworden ist?
Antwort 3: Betroffene sollten sofort den entsprechenden Dienst kontaktieren, alle Passwörter ändern und den Vorfall bei der Polizei anzeigen.

Frage 4: Wie kommen die Täter an die persönlichen Daten ihrer Opfer?
Antwort 4: Die Täter nutzen häufig Daten aus früheren Sicherheitslücken, die ihnen Zugang zu persönlichen Informationen wie Namen, Adressen und Telefonnummern verschaffen.

Frage 5: Was ist eine eSIM und warum ist sie für Betrüger interessant?
Antwort 5: Eine eSIM ist eine virtuelle SIM-Karte, die es Betrügern ermöglicht, die Telefonnummer eines Opfers zu übernehmen und dessen Identität für weitere betrügerische Handlungen zu missbrauchen.

Fazit

Diese neue Betrugsmasche zeigt, wie wichtig es ist, vorsichtig zu sein und nicht vorschnell zu handeln, um seine persönlichen Daten, insbesondere Sicherheitscodes, zu schützen. Die Weitergabe solcher Informationen kann schwerwiegende Folgen haben, von der Übernahme persönlicher Konten bis hin zu finanziellen Verlusten.

Es ist wichtig, verdächtige Anfragen kritisch zu hinterfragen und sich im Zweifelsfall direkt mit dem Anbieter in Verbindung zu setzen.

Quelle: polizei-praevention.de

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