Wie der Spiegel und das Correctiv berichten, hat Valora, Marktführer im deutschen Bahnhofsbuchhandel, beschlossen, das Magazin „Compact“ aus ihren Bahnhofsbuchhandlungen in Deutschland zu entfernen. Diese Entscheidung folgt auf die Einstufung des Magazins als „gesichert extremistisch“ durch den Verfassungsschutz vor mehr als zwei Jahren. Trotz dieser Einstufung war „Compact“ weiterhin an zahlreichen Verkaufsstellen verfügbar, bis Valora nun eine klare Position bezog.

Valora, mit 157 Verkaufsstellen an deutschen Bahnhöfen, darunter viele unter dem Namen „Press & Books“, setzt damit ein deutliches Zeichen gegen Inhalte, die die freiheitlich-demokratische Grundordnung Deutschlands untergraben. Das Unternehmen betont, dass Pressefreiheit oberste Priorität habe, jedoch keine Plattform für jene bieten will, die diese Werte verachten. Diese Entscheidung spiegelt eine intensive Auseinandersetzung mit den Inhalten und den dahinterstehenden Ideologien wider.

Hintergrund und Implikationen

„Compact“ fällt durch antisemitische, islamfeindliche und völkisch-nationalistische Positionen auf. Zu den Autoren und Interviewpartnern des Magazins zählen Personen wie Jürgen Elsässer und Martin Sellner, die durch extrem rechte Aktivitäten und Äußerungen bekannt sind. Die Verbindung zu hochrangigen AfD-Politikern, darunter Björn Höcke und Alice Weidel, unterstreicht die politische Ausrichtung des Magazins.

Die Entscheidung von Valora, „Compact“ aus dem Sortiment zu nehmen, ist nicht nur ein Schritt gegen rechtsextreme Propaganda an öffentlichen Verkaufsstellen, sondern auch ein Signal an andere Händler. Eine online Petition, die einen Verkaufsstopp bei allen großen deutschen Bahnhofsbuchhändlern fordert, hat bereits etwa 100.000 Unterschriften gesammelt, was den gesellschaftlichen Widerstand gegen rechtsextreme Publikationen verdeutlicht.

Reaktionen und zukünftige Entwicklungen

Die Reaktionen auf diese Entwicklung sind vielschichtig. Während Befürworter der Entscheidung sie als notwendigen Schritt zur Bekämpfung von Extremismus und Hass sehen, könnten Kritiker sie als Eingriff in die Pressefreiheit interpretieren. Die Herausforderung besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen der Freiheit der Presse und dem Schutz der demokratischen Werte zu finden.

Fragen und Antworten zum „Compact“-Verkaufsstopp

Frage 1: Warum wurde „Compact“ aus den Bahnhofsbuchhandlungen entfernt?
Antwort 1: Valora hat „Compact“ wegen der Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts und der Einstufung als „gesichert extremistisch“ durch den Verfassungsschutz aus dem Sortiment genommen.

Frage 2: Wie rechtfertigt Valora diesen Schritt?
Antwort 2: Valora betont die Wichtigkeit der Pressefreiheit, möchte jedoch keine Plattform für Inhalte bieten, die die demokratischen Werte Deutschlands untergraben.

Frage 3: Wie viele Verkaufsstellen sind betroffen?
Antwort 3: Valora betreibt insgesamt 157 Verkaufsstellen an deutschen Bahnhöfen, die nun „Compact“ nicht mehr anbieten.

Frage 4: Gibt es ähnliche Forderungen für andere Verkaufsstellen?
Antwort 4: Ja, eine Petition mit etwa 100.000 Unterschriften fordert einen Verkaufsstopp des Magazins bei allen großen deutschen Bahnhofsbuchhändlern.

Frage 5: Was sagt dies über den Umgang mit rechtsextremen Publikationen aus?
Antwort 5: Diese Entwicklung zeigt, dass Handelsketten und die Öffentlichkeit zunehmend bereit sind, aktiv gegen die Verbreitung rechtsextremer Inhalte vorzugehen.

Fazit

Die Entscheidung, das „Compact“-Magazin aus Bahnhofsbuchhandlungen zu entfernen, markiert einen wichtigen Moment im Kampf gegen Rechtsextremismus und Hasspropaganda. Sie zeigt, dass der Schutz demokratischer Werte und der öffentliche Widerstand gegen Extremismus stark genug sind, um konkrete Maßnahmen zu bewirken. Dieser Schritt fordert auch andere Händler und die Gesellschaft als Ganzes heraus, ihre Rolle in der Verbreitung oder Unterbindung solcher Inhalte zu überdenken. Es ist ein Aufruf zum Handeln, der verdeutlicht, dass Freiheit und Verantwortung Hand in Hand gehen müssen.

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