Cyber-Grooming: Was Eltern wissen sollten, wenn das eigene Kind betroffen ist!
Cyber-Grooming: So bewegen sich Kindesverführer im Netz
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Es ist 19.30 Uhr, die zehnjährige Lara tippt eifrig auf ihrem Handy herum. „Nur ein Freund aus meinem Spiel“, antwortet sie auf die neugierige Frage ihrer Mutter. Was aber, wenn dieser „Freund“ in Wirklichkeit eine Bedrohung darstellt?
Der Schatten hinter den Bildschirmen
Cyber-Grooming, das gezielte Ansprechen von Minderjährigen durch Erwachsene im Internet, ist eine unterschätzte Gefahr. Spiele, die wie ein harmloser Zeitvertreib aussehen, können in Wirklichkeit Tummelplätze für diese Art von Kriminellen sein. Ildikó Bruhns, Sicherheitsexpertin von Safer Kids Online, warnt eindringlich: „Eltern sollten Online-Spiele nicht unterschätzen“.
Erste Warnsignale von Cyber-Grooming richtig deuten
Ein verändertes Verhalten, zunehmende Isolation, ein schneller Blick über die Schulter – all das können Anzeichen dafür sein, dass Ihr Kind Opfer einer Grooming-Attacke geworden ist.
Prävention ist mehr als ein Verbot
Die Kinderpsychologin Jarmila Tomkova erklärt, worauf Eltern besonders achten sollten.
Eltern müssen sich darüber im Klaren sein, dass eine reine Verbotskultur nicht funktioniert. Aufklärung und Prävention sind die Schlüsselworte. Doch wie spricht man mit seinem Kind darüber, ohne es zu überfordern? Und welche konkreten Maßnahmen können etwas bewirken?
Tipps, um Cyber-Grooming einzudämmen
- Auch wenn es besorgten Eltern schwerfällt: Ausfragen macht alles nur noch schlimmer. Je weniger Sie in der Situation urteilen und Ihr Kind unter Druck setzen, desto leichter fällt es ihm, über das Thema zu sprechen.
- Bringen Sie Ihrem Kind bei, wo die Grenzen eines freundschaftlichen Gesprächs liegen. Fragt der vermeintliche Freund im Chat nach privaten Familienverhältnissen oder besteht darauf, das Gespräch vor den Eltern geheim zu halten, sollte das Kind den Kontakt abbrechen.
- Sicherheits- und Privatsphäre-Einstellungen bei Social Media, Spielen & Co. nutzen. Hier können Sie die Kontaktaufnahme durch Fremde einschränken/verhindern und das Profil des Kindes nur für Freunde zugänglich machen.
- Ihr Nachwuchs sollte weder Standortinformationen, z.B. durch Live-Bilder, noch Kontaktdaten wie Telefonnummern oder Messenger-IDs öffentlich posten oder weitergeben. Groomer versuchen, die Kommunikation außerhalb der Plattformen fortzusetzen. Auch sollte sich das Kind nie alleine mit Fremden treffen.
- Schaffen Sie ein Problembewusstsein. Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, dass nicht alle Menschen im Internet nur Gutes im Schilde führen. Nicht immer ist der andere der, der er vorgibt zu sein. Profile können gefälscht, Fotos gestohlen und Webcam-Gespräche gefilmt werden.
- Nutzen Sie eine Kindersicherung, um z.B. die Nutzungszeit zu begrenzen und bestimmte Webseiten zu sperren. Geben Sie Ihrem Nachwuchs nicht einfach ein Handy, auf dem die Kindersicherung bereits aktiviert ist. Erklären Sie Ihren Kindern, was diese Funktion bewirkt und warum sie wichtig ist.
- Bringen Sie Ihrem Nachwuchs bei, Nein zu sagen. Wenn sich Kinder und Jugendliche von Anfang an gegen Annäherungsversuche wehren, werden sie für Groomer schnell uninteressant.
Mehr Informationen und Tipps von Jarmila Tomkova finden Sie auf der Webseite von Safer Kids Online: „Sexuelle Belästigung im Internet. Was tun gegen Cyber-Grooming?“
Fazit: Gemeinsam für ein sicheres Internet
Cyber-Grooming ist ein Thema, das uns alle angeht. Die Zahlen sind alarmierend, aber als Eltern, Verwandte oder Freunde können wir viel dazu beitragen, dass sich unsere Kinder sicher im Internet bewegen. Wissen, Erziehung und offene Kommunikation sind die Grundpfeiler einer sicheren Online-Umgebung für unsere Kinder.
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