Eine Drohrede der Grünen? Nein, der Politiker ist von der AfD!
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Eine recht bedrohliche Rede hält da angeblich ein Politiker der Grünen in einem Video, welches verbreitet wird.
Dumm nur: Es ist ein AfD-Politiker, der sich so eine grüne Regierung vorstellt.
Das Video wurde bereits im März auf WhatsApp verbreitet (wir berichteten), nun wird es auf Facebook verbreitet – inklusive einem Text, über den die „Hooligans gegen Satzbau“ sicher jubeln würden: Angeblich sieht man einen Politiker der Grünen, welcher augenscheinlich offen ausspricht, welche Maßnahmen drohen, wenn die Grünen Regierungspartei werden sollte.
Hier ein Screenshot des verbreiteten Videos mit eingebettetem Text:
Der über dem Video des Politikers eingebettete Text lautet:
„Hört euch diesen Bastart euch an und teil es weiter
15.5.20 im Bundestag,
Thomas Ehrhorn (Grüne)“
Hier erstmal eine Schnellkorrektur des eingebetteten Textes:
In dem 37 Sekunden langen Video sagt Thomas Ehrhorn:
„Und wenn ihr nicht freiwillig ablasst vom Autofahren, dann werden wir euch zeigen, wo der grüne Hammer hängt, denn wir können mit euch alles machen. Wir können euch drangsalieren, können euch schikanieren, wir können eure Führerscheine einbehalten und wir können euch abkassieren. Wir können aus freien Bürgern grüne Untertanen machen.
Liebe Autofahrer, freut euch schon mal auf die nächste grüne Regierungsbeteiligung.“
Erstaunlich viele Kommentatoren auf Facebook glauben auch dem eingebetteten Text:
Allerdings weisen viele Kommentare auch darauf hin, dass Thomas Ehrhorn ein Politiker der AfD ist, nicht der Grünen, was aber größtenteils unbeachtet bleibt.
Das Originalvideo
Das ungeschnittene Video der Rede wurde am 15. Mai 2020 (wenigstens das Datum stimmt!) von der AfD-Fraktion im Bundestag auf YouTube hochgeladen (siehe HIER).
Fazit
Der Name und die Parteizugehörigkeit wurden bewusst in dem verbreiteten Video abgeschnitten, um zu verbergen, dass dies nicht etwa ein Politiker der Grünen ist, sondern ein AfD-Politiker, der dort seine Vorstellungen unterbreitet, wie eine Regierungsbeteiligung der Grünen aussehen würde – und wird nun von Menschen, die es anscheinend nicht einmal schafften, den Namen des Politikers in Google einzugeben, als „Bastart“ (sic!) bezeichnet.
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