Ein Knäuel Zeckeneier!
Autor: Ralf Nowotny

Noch jemand, den es nur bei dem Gedanken an Zecken schon juckt?
Zecken selbst werden ja von den meisten Menschen als Ausgeburten der Hölle betrachtet, doch haben sie sogar die Unverschämtheit, sich zu vermehren!
Doch wann sieht man schon mal Zeckeneier? Irgendwo müssen die ja sein, einfach so entstehen Zecken nicht (auch wenn man das vermuten könne).
Aus diesem Grund bekamen wir wohl auch Anfragen zu jenem Statusbeitrag:
„Wenn ihr solche braunen Trauben mit kleinen Eiern findet, direkt verbrennen, das sind Zecken Eier. (Links im Bild ist eine vollgesogene Zecke zu sehen, rechts daneben ein ZeckenGelege (Zeckeneier). Eine solche Traube aus Zeckeneiern kann aus bis zu 4000 Eiern bestehen.)“
Echte Zeckeneier!
Auf dem Foto sieht man ein weibliches Exemplar des Rocky Mountain-Holzbocks (Dermacentor andersoni) als stolze, vollgesogene Mutter zusammen mit ihren Eiern. Und tatsächlich sind diese Zeckeiener zumeist in einem Knäuel zu finden.
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Nachdem sich das Zeckenweibchen mit Blut vollgesogen hat, lässt es sich abfallen, sucht sich einen ruhigen Ort und legt dort für mehrere Tage ca. alle 10 Minuten ein Ei… wodurch die Zahl der Eier dann meistens in die Tausende geht.
Und auch der Ratschlag des Verbrennens ist richtig, da Zecken extrem widerstandsfähig sind.
Ein einfaches Zertreten einer Zecke kann dazu führen, dass sich evtl. im Körper befindliche Eier einfach verteilen. Auch das Hinunterspülen im Klo bringt nichts, da Zecken bis zu 30 Tage unter Wasser überleben können.
Einzig das Köpfen und Verbrennen einer Zecke sind wirksame Maßnahmen gegen deren Überleben und Vermehrung.
Fazit
Das Bild und die Beschreibung sind korrekt: Zecken legen ihre Eier in Knäuel ab, Köpfen und Verbrennen sind die wirksamsten Methoden (aber bitte nicht im trockenen Gras eines Waldes verbrennen!).
Wir müssen uns wohl nicht weiter fragen, wie Bram Stoker in seinem Roman „Dracula“ auf die Idee kam, dass man Vampire nur durch Pfählen, Köpfen und Verbrennen (neben Sonnenlicht und Weihwasser) vernichten könne… vielleicht hatte er ja auch mal eine unangenehme Begegnung mit einer Zecke. 😉
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