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„Wir versuchen uns zu schützen und mit einiger Überzeugung gelingt es uns auch andere zu schützen…“

So beginnt ein Statusbeitrag auf Facebook, der am 16.8.2020 veröffentlicht wurde. Man kann zwei Bilder erkennen. Auf einem schwimmt ein Mund-Nasenschutz im Meer, auf dem anderen hält ein Mann ein Seil in seinen Händen, auf dem unzählige Masken zu erkennen sind.

Screenshot / Facebook
Screenshot / Facebook

Der Wortlaut dazu:

„Wir versuchen uns zu schützen und mit einiger Überzeugung gelingt es uns auch andere zu schützen, wenn das ICH ICH ICH..etwas in den Hintergrund tritt…leider ist unsere Umwelt immer noch auf dem letzten Platz, wenn es darum geht Schutz zu erfahren. Ausbeute, Verschmutzung, und Zerstörung sind nach wie vor dass was die Menschheit am besten kann.“

Nun erreichen uns zu diesem Statusbeitrag immer wieder Anfragen. Viele Nutzer wollten nicht nur wissen ob diese Bilder echt sind, sondern auch von wann und wo diese stammten. Da wir das Thema bereits Ende März 2020 behandelt haben, können wir auf diese Recherche bereits zurückgreifen.

Auf dem Bild sieht man Gary Stokes.

Er ist Gründer der Umweltgruppe Oceans Asia. Die Bilder stammten aus Hongkong. An Stränden und Naturpfaden Hongkongs häufen sich weggeworfene Gesichtsmasken. Umweltgruppen warnen, dass der Abfall eine große Bedrohung für das Leben im Meer und die Lebensräume von Wildtieren darstellt.

Die meisten der 7,4 Millionen Menschen in Hongkong setzen seit Wochen täglich Einweg-Gesichtsmasken auf, um das Coronavirus abzuwehren. Allerdings wird eine große Anzahl der Masken nicht ordnungsgemäß entsorgt, sondern stattdessen auf dem Land oder im Meer abgeladen. Sie werden zusammen mit Plastiktüten und anderem Müll aus dem Meer an den Stränden angespült.

Das Bild selbst wurde bereits am 13.3.2020 auf Twitter veröffentlicht:

Umweltgruppen sind alarmiert

Umweltgruppen, die sich bereits mit Müll im Meer vom chinesischen Festland und anderswo auseinandersetzen, sagen, dass die abgelegten Coronavirus-Masken das Problem verschärfen. Auch haben sie Bedenken hinsichtlich der Ausbreitung von Keimen geäußert.

„Wir hatten in den letzten sechs bis acht Wochen nur Masken in großem Umfang … wir sehen jetzt die Auswirkungen auf die Umwelt“, sagte Gary Stokes, Gründer der Umweltgruppe Oceans Asia.

Stokes führte das Beispiel der isolierten und unbewohnten Soko-Inseln Hongkongs südlich des internationalen Flughafens an. Er sagte, er habe anfangs 70 weggeworfene Masken an einem 100 Meter langen Strandabschnitt gefunden. Als er eine Woche später zurückkam, gab es mehr als 30 neue, was er als „ziemlich alarmierend“ einstuft.

Problematik Müllentsorgung

Das dicht besiedelte Hongkong hat bereits seit Jahren mit dem Umgang mit Plastikmüll zu kämpfen. Eine Kultur des Fastfoods und „Take-Away“-Produkten hat eine steigende Flut von Einwegplastik angeheizt.
Sehr wenig Müll wird recycelt, und etwa 70 Prozent der 6 Millionen Tonnen Abfall der Stadt pro Jahr landen auf Mülldeponien.

„Niemand möchte in den Wald gehen und überall verstreute Masken oder gebrauchte Masken an den Stränden finden. Es ist unhygienisch und gefährlich“, sagte Laurence McCook, Leiter Oceans Conservation beim World Wildlife Fund in Hongkong.

Organisation von Strandreinigungen

Naturschutzgruppen haben nun Strandreinigungen organisiert, um die Ansammlungen von Müll in den Griff zu bekommen.
Die Masken bestehen aus Polypropylen, einer Art Kunststoff, und werden nicht schnell zerfallen, sagte Tracey Read, Gründerin der Gruppe Plastic Free Seas in Hongkong.

„Die Leute denken, sie schützen sich selbst, aber es geht nicht nur darum, sich selbst zu schützen. Sie müssen alle schützen. Wenn Sie die Maske nicht richtig wegwerfen, ist das sehr egoistisch.“

Quelle: New Straits Times


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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)