Nein, es gibt keine Antifa GmbH Monatsabrechnung!
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„Antifa: Die bezahlten kommunistischen Söldner und Gewalttäter!“
Mit diesen Worten macht aktuell ein Bild die Runde, auf dem man eine „Abrechnung der Anitifa GmbH“ erkennen kann. Diese Abrechnung der „Antifa GmbH“ soll beweisen, dass Menschen dafür bezahlt werden, wenn sie auf Twitter Hashtags gegen die AfD verwenden. Wir erklären, was es damit auf sich hat.
Was sehen wir hier?
Es handelt sich dabei um eine angebliche Monatsabrechnung der Antifa. Darin ist die Menge der verwendeten Hashtags auf Twitter aufgerechnet, die im „Kampf gegen die AfD“ verwendet wurden.
Dort finden sich die Positionen #fckAfD, #AfDGehörtnichtzuDeutschland, #AfDM8dumm und #NoAfD. Diese werden, je nach Menge der Verwendung, laut der Abrechnung entsprechend vergütet.
Der Faktencheck
Die Abrechnung ist eingerahmt von zwei Fakedetails:
- Die eingangs abgebildete Adresse „Roterbaumallee389 in Bautzen“ gibt es nicht. Das kann man ohne Probleme über einen Online-Kartendienst erkennen.
- Gleiches gilt für die ausgangs in der Abrechnung beschriebene Bankverbindung, denn es gibt keine Bank gegen Faschismus in Europa. Speziell die Bankverbindung DE07123412341234123412″ sollte zu denken geben.
Antifa-Trollerei
Wir haben es bei dieser Art von Fake mit einer sogenannten Antifa-Trollerei zu tun. Diese Fakepostings sind bewusst irreführend gestaltet und sollen den Anschein erwecken, dass es eine feste Institution mit dem Namen Antifa gebe. Diese Institution wird wahlweise innerhalb der Trollereien als „Antifa GmbH“, „Antifa UG“ oder auch „Antifa e.V.“ benannt.
Berühmte Auswüchse dieser Trollereien sind das Demogeld oder die Mitgliedskarten. Der Demogeld Troll-Fake besagt, dass Demonstranten GEGEN die AfD ein Entgelt bekommen und quasi rekrutiert werden. Auf die Spitze trieben es bei diesem Fake unter anderem die Jusos Halle zuerst Februar 2015, als sie einen vermeintlichen Geldausgabestand für das Demogeld nahe einer rechten Demonstration errichteten (siehe hier). Anschließend wurde sogar ein Fake-Antrag in das Antragsbuch der Jusos aufgenommen.
Dieser Antrag (siehe hier) war extrem übersteigert und unglaubwürdig, hat jedoch viele Gegenreaktionen erschaffen. Die Antifa GmbH/UG/e.V. war somit in den Köpfen vieler Menschen manifestiert.
Ab diesem Zeitpunkt tauchten an vielen Stellen im Netz immer wieder Antifa-Trollereien auf. Häufig geht es um vermeintliche Mitgliedsausweise in verschiedenen Kategorien (normal, Gold oder gar Platin), mit denen man verschiedene Leistungen bekommt oder Fake-Spesenabrechnungen oder entsprechende Vergütungstabellen (siehe hier).
Sehr häufig haben diese Trollereien markante und versteckte Details, an denen man den Fake erkennen kann. So wie oben angeführt die erfundene Adresse und unsinnige Bankverbindung.
Ziele der Trollerei
Doch was sollen diese Antifa-Trollereien bringen? Es handelt sich entsprechend um eher unkoordinierte Einzelaktionen, mit denen politische Gegner irritiert und am Ende lächerlich gemacht werden sollen.
Grundsätzlich vermitteln die Trollereien das Bild einer straff organisierten Einrichtung mit dem Namen Antifa (die im obigen Fall sogar eine eigene Bank habe). Somit wird ein Feindbild errichtet, welches in dieser Form nicht existiert. Insofern gab es tatsächlich einen Antrag der AfD im sächsischen Landtag, die „Antifa“ zu verbieten (siehe hier).
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Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
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