Nie mehr wichtige Faktenchecks verpassen!
Melden Sie sich für unseren WhatsApp-Channel, die Smartphone-App (für iOS und Android) oder unseren Newsletter an und erhalten Sie alle Faktenchecks und Updates sofort. Einfach anmelden, immer einen Schritt voraus!
Mehrere Anfragen bekamen wir zu einem Tweet, der eine iranische Frau mit geschorenem Kopf zeigt.
So soll sich die Frau den Kopf rasiert haben, damit sie kein Kopftuch mehr tragen müsse:
Diese iranische Frau hat sich eine Glatze rasieren lassen, damit sie kein verpflichtendes Kopftuch anziehen muss, weil es keine Haare zum verdecken gibt.
Das wurde ihr offiziell bestätigt.
Gratulation für diese Stärke. pic.twitter.com/EzCZ61KDdH
— Ali Utlu 🇺🇦🏳️🌈 (@AliCologne) August 26, 2019
„Diese iranische Frau hat sich eine Glatze rasieren lassen, damit sie kein verpflichtendes Kopftuch anziehen muss, weil es keine Haare zum verdecken gibt. Das wurde ihr offiziell bestätigt. Gratulation für diese Stärke.„
[mk_ad]
Echtes Bild, doch erst ein anderer Grund
Tatsächlich rasierte sich eine junge Frau Mitte Mai 2016 ihre Haare und veröffentlichte das obige Foto auf der Facebook-Seite „My Stealthy Freedom„:
https://www.facebook.com/StealthyFreedom/posts/1398614793485944:0?hc_location=ufi
Wie aus dem Beitrag hervorgeht, jedoch zuerst aus einem anderen Grund:
Sie spendete ihre Haare für krebskranke Kinder. Doch erst, als sie mit dem kahlen Kopf auf die Straße ging, dachte sie sich:
„Keine Haare, keine Moralpolizei! Es gibt keinen Grund für diejenigen, die mir immer sagen, ich solle meine Haare bedecken, mich jetzt zu verhaften.“
Einige Frauen folgten ihrem Beispiel und berichteten darüber auf „My Stealthy Freedom“:
Ein Schlupfloch?
Nicht in den Augen der iranischen Sicherheitskräfte, wie der Blog „Clarion Project“ berichtet:
Bereits einen Tag nach Veröffentlichung des Fotos, am 16. Mai 2016, wurde die junge Frau unter dem Vorwurf der Verletzung der Scharia und der öffentlichen Moral, zusammen mit elf weiteren Frauen, festgenommen. Die iranische Polizei akzeptierte ihre Erklärung nicht, dass das Fehlen von Haaren sie von der gesetzlichen Verpflichtung befreie, Hijab zu tragen.
[mk_ad]
Fazit
Das Foto ist echt, allerdings nicht aktuell, sondern aus dem Jahr 2016. Die Beschreibung des Fotos beschönigt leider die Situation muslimischer Frauen, denn zumindest für iranische Sicherheitskräfte ist eine Glatze anscheinend kein Schlupfloch, um keinen Hijab tragen zu müssen.
Auch hält sie nicht etwa eine offizielle Bestätigung, dass sie das dürfe, in der Hand, wie der Tweet suggeriert, sondern die Bestätigung, dass sie ihre Haare für krebskranke Kinder spendete, erkennbar an dem Logo der Organisation „Mahak Charity„.
Wenn dir dieser Beitrag gefallen hat und du die Bedeutung fundierter Informationen schätzt, werde Mitglied des exklusiven Mimikama Clubs! Unterstütze unsere Arbeit und hilf uns, Aufklärung zu fördern und Falschinformationen zu bekämpfen. Als Club-Mitglied erhältst du:
📬 Wöchentlichen Sonder-Newsletter: Erhalte exklusive Inhalte direkt in dein Postfach.
🎥 Exklusives Video* „Faktenchecker-Grundkurs“: Lerne von Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und bekämpfst.
📅 Frühzeitiger Zugriff auf tiefgehende Artikel und Faktenchecks: Sei immer einen Schritt voraus.
📄 Bonus-Artikel, nur für dich: Entdecke Inhalte, die du sonst nirgendwo findest.
📝 Teilnahme an Webinaren und Workshops: Sei live dabei oder sieh dir die Aufzeichnungen an.
✔️ Qualitativer Austausch: Diskutiere sicher in unserer Kommentarfunktion ohne Trolle und Bots.
Mach mit und werde Teil einer Community, die für Wahrheit und Klarheit steht. Gemeinsam können wir die Welt ein bisschen besser machen!
* In diesem besonderen Kurs vermittelt dir Andre Wolf, wie du Falschinformationen erkennst und effektiv bekämpfst. Nach Abschluss des Videos hast du die Möglichkeit, dich unserem Rechercheteam anzuschließen und aktiv an der Aufklärung mitzuwirken – eine Chance, die ausschließlich unseren Mitgliedern vorbehalten ist!
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)