In der tiefen Kälte Moskaus stand Marina Owsjannikowa allein vor dem beeindruckenden Hintergrund des Kremls. Mit einem einfachen Schild in der Hand wurde sie zu einem Symbol des Widerstands und des Eintretens für die Wahrheit in einer immer autoritärer werdenden Gesellschaft. Wir haben hier am 15.3.2022 berichtet)

Marina Owsjannikowas Schild, das die Welt erschüttert

Owsjannikowa hielt ein Schild hoch, das nicht nur den Tod ukrainischer Kinder anklagte, sondern auch den mächtigsten Mann Russlands, Präsident Wladimir Putin, als Mörder bezeichnete. Ein mutiger Akt, der ihr achteinhalb Jahre Gefängnis einbringen sollte.

Ein Moskauer Gericht verurteilte sie in Abwesenheit wegen „Verbreitung von Falschinformationen“. Die offizielle Erklärung? Sie habe „wissentlich falsche Informationen über die russischen Streitkräfte verbreitet“. Doch viele sehen in dieser Entscheidung eine politisch motivierte Repressalie gegen die mutige Journalistin.

Ein Protest, der die Welt in Atem hält

Doch das war nicht das erste Mal, dass Owsjannikowa sich gegen das Regime stellte. Drei Wochen nach Beginn der russischen Aggression gegen die Ukraine im Februar 2022, brachte sie eine laufende Nachrichtensendung zum Stehen. Sie stürmte in den Hintergrund und hielt Schilder in die Kamera, die klar sagten: „Beendet den Krieg“ und „Sie lügen euch an“.

Es dauerte nicht lange, und sie musste mit ihrer Tochter aus Russland fliehen, fand Zuflucht in Frankreich, fern von der Reichweite des Kremls.

Owsjannikowas Antwort auf die Vorwürfe

Die Journalistin bleibt unbeugsam. Vor der Urteilsverkündung gab sie eine Erklärung ab, in der sie die gegen sie erhobenen Vorwürfe als „absurd und politisch motiviert“ bezeichnete. „Ich habe eine sehr harte, aber die einzig richtige moralische Entscheidung in meinem Leben getroffen“, sagte sie.

„Ich habe eine sehr harte, aber die einzig richtige moralische Entscheidung in meinem Leben getroffen.“

Marina Owsjannikowa

Die Stille nach dem Sturm

Russland, einst eine pulsierende Nation mit lebhaften Medien und aktiven zivilgesellschaftlichen Gruppen, sieht sich zunehmend mit einer drastischen Unterdrückung konfrontiert. Regierungskritische Stimmen werden zum Schweigen gebracht, und Zehntausende, von Oppositionellen bis zu Bürgerrechtsaktivisten, haben das Land verlassen, um Freiheit und Sicherheit zu suchen.

Fazit

Marina Owsjannikowas mutige Aktionen sind mehr als nur einfache Proteste. Sie sind ein Zeichen für den Durst nach Wahrheit und Transparenz in einer Gesellschaft, die von Angst und Repression geprägt ist. Ihr unbeugsamer Geist erinnert uns alle daran, wie wichtig es ist, für das einzustehen, woran man glaubt, selbst wenn der Preis hoch ist.

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Quelle:

ZDF
Euronews Germany
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