Mythos „Kanzlerakte“: Ein gefälschtes Geheimdokument entlarvt

Ein tiefgreifender Blick in die Welt der Fälschungen

Autor: Claudia Spiess

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Die Behauptung

Ein vermeintliches Geheimdokument beweist die Existenz einer „Kanzlerakte“ und eine angebliche Medienhoheit der Alliierten über Deutschland bis 2099.

Unser Fazit

Die „Kanzlerakte“ und der zugehörige „geheime Staatsvertrag“ sind nachweislich Fälschungen. Expertenanalysen und offizielle Stellungnahmen entlarven die Dokumente als Teil eines Verschwörungsmythos.

Die „Kanzlerakte“

Das Internet ist ein fruchtbarer Boden für die Verbreitung von Verschwörungsmythen, darunter auch der Mythos der „Kanzlerakte“. Demnach soll ein „Geheimer Staatsvertrag vom 21.05.1949“ den Alliierten die Medienhoheit über die deutschen Medien bis 2099 sichern.

Screenshot Facebook
Screenshot Facebook (hier archiviert)

Dieses Dokument wird häufig als Beleg für eine angebliche Fremdbestimmung der Bundesrepublik Deutschland durch die Alliierten angeführt. Bereits 2022 haben wir über dieses Schriftstück berichtet, als es beweisen sollte, dass die NATO einen Krieg gegen Russland bereits lange geplant hatte: HIER.

Bei genauer Betrachtung der Fakten entpuppt sich dieses Dokument jedoch schnell als Fälschung, die in der Realität keine Grundlage hat.

Der Faktencheck

Experten und offizielle Stellen haben sich eingehend mit dem Mythos „Kanzlerakte“ und dem damit verbundenen „Geheimen Staatsvertrag“ beschäftigt. Die Bundesregierung und das Bundespresseamt haben klargestellt, dass es beides nicht gibt. Historische und logische Fehler in dem angeblichen Dokument, wie unterschiedliche Geheimhaltungsgrade und ein Datum vor der offiziellen Gründung der Bundesrepublik Deutschland, unterstreichen die Fälschung. Auch die Behauptung, die Alliierten hätten bis 2099 die Medienhoheit gehabt, entbehrt jeder Grundlage.

Was wir herausgefunden haben

Die umfassende Analyse zeigt deutlich, dass es sich bei der „Kanzlerakte“ und dem „Geheimen Staatsvertrag“ um Erfindungen handelt, die im Laufe der Jahre von verschiedenen Seiten für unterschiedliche Zwecke missbraucht wurden. Selbst der ursprüngliche Fälscher hat sich zu seiner Tat bekannt. Offizielle Stellen und Historiker bestätigen, dass die Dokumente gefälscht sind und keinen Wahrheitsgehalt haben.

Fragen und Antworten

Frage 1: Gibt es einen geheimen Staatsvertrag, der den Alliierten die Medienhoheit über Deutschland sichert?
Antwort 1: Nein, sowohl die Bundesregierung als auch die historische Forschung bestätigen, dass es einen solchen Vertrag nicht gibt.

Frage 2: Was sagt das Bundespresseamt zur „Kanzlerakte“?
Antwort 2: Das Bundespresseamt hat klargestellt, dass die „Kanzlerakte“ ins Reich der Legenden gehört und nicht existiert.

Frage 3: Wie authentisch ist das Dokument, das die „Kanzlerakte“ beweisen soll?
Antwort 3: Das Dokument ist eine nachgewiesene Fälschung mit zahlreichen inhaltlichen und logischen Fehlern.

Frage 4: Hat die Bundeskanzlerin eine „Kanzlerakte“ unterschrieben?
Antwort 4: Nein, das Bundespresseamt bestätigt, dass es dafür keine Notwendigkeit gibt, da eine „Kanzlerakte“ nicht existiert.

Frage 5: Woher stammen die Fälschungen?
Antwort 5: Die Fälschungen wurden von Einzelpersonen hergestellt und verbreitet, die aus unterschiedlichen Motiven handelten, u.a. um Misstrauen gegenüber der Bundesregierung zu säen.

Fazit

Die „Kanzlerakte“ und der damit verbundene „Geheime Staatsvertrag“ wurden eindeutig als Fälschungen identifiziert. Dieser Fall zeigt, wie wichtig kritisches Denken und die Überprüfung von Quellen sind. Wir ermutigen die Leserinnen und Leser, Informationen kritisch zu hinterfragen und sich auf verifizierte Fakten zu verlassen.

Quelle: DPA

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