Nein, es werden nicht „fast alle Facebook-Konten gehackt“!
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Sehr hartnäckig hält sich diese Behauptung, allerdings sind das keine Hacker, sondern Profilkopierer!
Die Masche ist nicht neu, aber es fallen leider immer noch Leute drauf rein. Betrüger kopieren Facebook-Profile und leiern leichtgläubigen Opfern damit Geld aus dem Kreuz. Viele nehmen an, dass ihr Facebook-Profil gehackt wurde. Das stimmt so aber nicht.
Der Text im Wortlaut:
„Aufgepasst, fast alle Facebook Konten wurden oder werden im Moment gehackt. Das Profilbild und Euer Name wird dazu verwendet um ein neues FB-Konto zu eröffnen. Dann versuchen sie Eure Freunde zu überreden, Euch als Freund erneut zu adden… und voilà, sie versuchen Euer Leben zu ruinieren! Eure Freunde werden denken, es ist Euer Konto und akzeptieren die Freundschaftsanfrage. Von diesem Moment an können diese Piraten in Eurem Namen schreiben was immer sie wollen…
Ich teile Euch heute mit, das ich KEIN neues Konto eröffnen werde, also akzeptiert bitte keine zweite Einladung von mir“
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So läuft der Betrug ab
Du bekommst auf Facebook eine Freundschaftsanfrage von jemandem, mit dem du eigentlich schon befreundet bist. Manchmal ist der Name an unauffälliger Stelle anders geschrieben. Akzeptierst du die Anfrage, bekommst du von dem angeblichen Freund eine Nachricht im Facebook-Chat oder Messenger. Darin steht zum Beispiel: „Hallo, kannst du mir deine Handynummer geben, ich brauche sie dringend.“ Schon an dieser Stelle solltest du aufmerksam sein! Denn der Betrüger hat das Profil deines echten Facebook-Freundes kopiert – mit Profilbild und Titelbild, die öffentlich sind. Wer sich etwas mehr Mühe gibt, hat auch ältere öffentliche Fotos ins falsche Profil kopiert. Wenn du also schnell mal auf den Namen klickst und gucken willst, wer dahinter steckt, fällt dir eventuell kein Unterschied zu deinem richtigen Freund auf.
Ein Hinweis darauf, dass etwas nicht stimmt, kann aber auch schon schlechtes Deutsch sein, wie das Beispiel eines solchen Chats zeigt:
Bevor du deine Nummer verrätst, kontaktiere deinen echten Freund lieber erst mal auf anderem Weg – zum Beispiel, indem du ihn anrufst. Oder stelle dem Absender der Facebook-Nachricht eine konkrete Frage, die eigentlich nur dein echter Freund beantworten kann.
Weiter mit der Betrugsmasche: Solltest du tatsächlich deine Handynummer verraten haben, bekommst du kurze Zeit später eine SMS. Das schreibt dieser Freund auch auf Facebook in eurem Chat. Die SMS enthält einen Zahlencode, den du dem „Freund“ ebenfalls mitteilen sollst. Und hier schnappt die Falle zu. Der Code dient nämlich dem Betrüger dazu, eine Bezahlung zu veranlassen, die über deine Handyrechnung oder Prepaidkarte abgebucht wird!
Das geht so: Der Betrüger sitzt an einem PC, bestellt etwas und braucht zum Bezahlen eine Handynummer. Da gibt er dann deine an, sofern du sie ihm genannt hast. Um sicherzustellen, dass nicht irgendeine willkürliche Zahlenfolge als Handynummer eingegeben wurde, schickt der Zahlungsdienst eine SMS mit einem Code an die Nummer. Deshalb wirst du vom Betrüger danach gefragt. Erst wenn der Code beim Bestellen eingegeben wird, kostet es Kohle – in diesem Fall deine, falls du den Code tatsächlich verraten haben solltest. Die wird dann über deine Handyrechnung oder Prepaidkarte bezahlt. Die Handynummer allein reicht in diesem Fall nicht aus, um dir Geld abzuzocken.
So kannst du dich schützen
- Stellt ein Freund auf Facebook eine erneute Freundschaftsanfrage oder fragt ein Freund auf Facebook nach deiner Handynummer, kontaktiere ihn auf anderem Weg und frage, ob er selbst tatsächlich nach deiner Nummer fragt.
- Stammt das Profil von einem Betrüger, melde es Facebook. Dazu öffnest du am PC das Profil und klickst im Titelbild oben rechts auf die drei Punkte neben „Nachricht senden“ und dann auf „Profil melden“. In der App auf dem Smartphone öffnest du das Profil und tippst unter dem Profilbild auf „Mehr“, danach auf „Melden“.
- Lass deine Freunde-Liste nicht jeden sehen. Wie du sie auf nicht-öffentlich umstellst, erklärt dieses Facebook-Tipp-Video:
- Lass deine alten Profilbilder nicht öffentlich – je weniger Fotos von dir öffentlich sichtbar sind, desto weniger Infos haben Betrüger für eine Kopie deines Profils. Eine Anleitung dazu liefert dieses Facebook-Tipp-Video:
- Wenn du auf den Betrug reingefallen bist, kannst du dich von einem Experten der Verbraucherzentrale beraten lassen. Er kann mit dir die Chancen ausloten, das Geld vielleicht doch zu retten. Eine Beratungsstelle in deiner Nähe findest du auf der Internetseite der Verbraucherzentrale NRW.
- Unabhängig davon lass deinen Mobilfunkanbieter eine so genannte Drittanbietersperre einrichten. Dazu reicht meistens ein Anruf oder du guckst online in deinen Kundenbereich. Auch per Brief kannst du die Drittanbietersperre einrichten lassen. Dafür hat die Verbraucherzentrale NRW einen Musterbrief.
In einem Video des WEBiTIPP wird die Abzocke ebenfalls beschrieben:
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