Online-Schnäppchenfalle: Die Masche der Fake-Shops

Günstig einkaufen, teuer bezahlen: Wie man Fake-Shops erkennt

Autor: Sonja Bart

Wir brauchen deine Hilfe – Unterstütze uns!
In einer Welt, die zunehmend von Fehlinformationen und Fake News überflutet wird, setzen wir bei Mimikama uns jeden Tag dafür ein, dir verlässliche und geprüfte Informationen zu bieten. Unser Engagement im Kampf gegen Desinformation bedeutet, dass wir ständig aufklären und informieren müssen, was natürlich auch Kosten verursacht.

Deine Unterstützung ist jetzt wichtiger denn je.
Wenn du den Wert unserer Arbeit erkennst und die Bedeutung einer gut informierten Gesellschaft für die Demokratie schätzt, bitten wir dich, über eine finanzielle Unterstützung nachzudenken.

Schon kleine Beiträge können einen großen Unterschied machen und helfen uns, unsere Unabhängigkeit zu bewahren und unsere Mission fortzusetzen.
So kannst du helfen!
PayPal: Für schnelle und einfache Online-Zahlungen.
Steady: für regelmäßige Unterstützung.

Das Online-Shopping hat in den letzten Jahren stark zugenommen, begünstigt durch die Bequemlichkeit des Einkaufens von zu Hause aus und die vermeintliche Ersparnis gegenüber dem stationären Handel. Mit der Beliebtheit des Online-Handels geht jedoch auch eine weniger erfreuliche Entwicklung einher: die Zunahme von Fake-Shops. Diese betrügerischen Online-Plattformen locken mit unschlagbar günstigen Angeboten für hochwertige Produkte von Technik bis Mode, hinterlassen aber nur eines: leere Versprechungen und leere Kontoauszüge.

Das Prinzip der Fake-Shops

Fake-Shops sind betrügerische Webseiten, die den Anschein eines seriösen Online-Shops erwecken. Sie werben mit attraktiven Preisen für begehrte Waren, von Smartphones über Designermode bis hin zu Fahrrädern. Die Masche ist immer ähnlich: Nach der Bezahlung, oft per Vorkasse oder Kreditkarte, bleibt die Ware aus. Die Kommunikation mit dem Anbieter bricht ab und die Käufer*innen bleiben nicht nur ohne ihre bestellte Ware, sondern auch um ihr Geld ärmer zurück.

Erkennungsmerkmale von Fake-Shops

Ein erstes Warnzeichen sind Preise, die zu gut sind, um wahr zu sein. Werden Produkte weit unter dem marktüblichen Preis angeboten, ist Vorsicht geboten. Ein weiteres Indiz für einen Fake-Shop ist ein fehlendes oder unvollständiges Impressum. Ein seriöser Online-Shop muss immer transparent über den Anbieter informieren. Ein weiteres Warnsignal sind falsche oder fehlende Handelsregisternummern. Zudem verwenden betrügerische Shops häufig gefälschte Gütesiegel, die bei näherer Betrachtung nicht von den entsprechenden Institutionen geprüft wurden.

Schutzmaßnahmen und Tipps

Verbraucher*innen sollten sich vor dem Kauf in einem unbekannten Online-Shop gründlich informieren. Ein Blick ins Impressum, die Überprüfung der Handelsregisternummer und die Validierung von Gütesiegeln sind einfache Schritte, um die Seriosität eines Anbieters zu beurteilen. Darüber hinaus ist es ratsam, bei Online-Käufen Zahlungsmethoden wie Vorkasse oder die Nutzung der Paypal-Funktion „Geld an einen Freund senden“ kritisch zu hinterfragen, da hier der Käuferschutz entfällt.

Technische Hinweise zur Überprüfung von Webseiten

Um die Sicherheit und Glaubwürdigkeit von Online-Shops besser einschätzen zu können, gibt es einige technische Methoden und Tools, die auch für weniger technikaffine Nutzer*innen zugänglich sind. Ein wichtiger Schritt ist die Überprüfung der SSL-Zertifikate einer Website. Ein gültiges SSL-Zertifikat erkennen Sie an einem Schloss-Symbol in der Adresszeile Ihres Browsers und dem Präfix „https“ in der URL. Dies signalisiert, dass die Datenübertragung verschlüsselt und damit sicherer ist. Tools wie „SSL Labs“ von Qualys können Ihnen eine detaillierte Bewertung der Sicherheit eines SSL-Zertifikats liefern.

Ebenso hilfreich kann die Überprüfung der Domain-Historie sein. Webseiten wie „Whois“ geben Auskunft über den Inhaber einer Domain und die Dauer der Registrierung. Ein häufiger Wechsel des Domaininhabers oder eine sehr junge Domain können auf einen unseriösen Anbieter hindeuten. Darüber hinaus können Dienste wie „Google Safe Browsing“ genutzt werden, um eine Webseite auf bekannte Sicherheitsprobleme zu überprüfen. Geben Sie einfach die URL der betreffenden Seite in das Suchfeld ein, um zu sehen, ob Google Sicherheitsrisiken festgestellt hat. Diese Schritte bieten eine erste Orientierung, um die Sicherheit und Seriosität von Online-Shops zu beurteilen, bevor persönliche Daten eingegeben oder Zahlungen getätigt werden.

Informationen zu rechtlichen Schritten

Neben der Erstattung einer Strafanzeige bei der Polizei gibt es weitere rechtliche Schritte, die Betroffene von Betrug durch Fake-Shops einleiten können. Eine wichtige Anlaufstelle sind die Verbraucherschutzzentralen, die individuell beraten, wie man gegen betrügerische Online-Händler vorgehen kann. Sie helfen auch, die eigenen Verbraucherrechte zu verstehen und durchzusetzen.

Darüber hinaus bietet die Europäische Kommission eine Plattform zur Online-Streitbeilegung an. Diese Plattform dient als Anlaufstelle für Verbraucherinnen und Händler, die Streitigkeiten aus Online-Kauf- oder Dienstleistungsverträgen außergerichtlich beilegen möchten. Sie ermöglicht es, Beschwerden einzureichen und eine geeignete, unabhängige Schlichtungsstelle zur Lösung des Konflikts zu finden. Die Nutzung dieser Möglichkeiten kann nicht nur dazu beitragen, möglicherweise finanzielle Verluste zu minimieren, sondern auch aktiv gegen die Praxis der Fake-Shops vorzugehen und andere Verbraucher*innen vor ähnlichen Betrügereien zu schützen.

Prävention und Bildung

Prävention und Bildung spielen eine entscheidende Rolle dabei, sich langfristig gegen Betrugsfälle wie Fake-Shops zu schützen. Das Erlernen von Grundkompetenzen im sicheren Umgang mit dem Internet und Online-Shopping ist essentiell, um potenzielle Risiken zu erkennen und zu vermeiden. Bildungsangebote, sowohl online als auch in Form von Workshops oder Seminaren, können wertvolles Wissen vermitteln. Dazu gehören Themen wie die Überprüfung der Authentizität von Online-Shops, das Verständnis für sichere Zahlungsmethoden und das Bewusstsein für Datenschutz.

Initiativen und Organisationen im Bereich des Verbraucherschutzes bieten häufig solche Informationsmaterialien und Kurse an. Auch Schulen und Bildungseinrichtungen könnten eine wichtige Rolle in der Vermittlung dieser Kompetenzen spielen, indem sie Medienkompetenz als festen Bestandteil des Curriculums etablieren. Durch die Stärkung der digitalen Kompetenzen aller Internetnutzer*innen kann ein kritischeres und informierteres Verhalten im Online-Handel gefördert werden, das letztendlich dazu beiträgt, die Wirksamkeit von Betrugsversuchen durch Fake-Shops zu minimieren.

Fragen und Antworten zu Fake-Shops

Frage 1: Was sind Fake-Shops?
Antwort 1: Fake-Shops sind betrügerische Online-Plattformen, die mit günstigen Angeboten locken, aber nach Bezahlung keine Ware liefern.

Frage 2: Wie erkennt man Fake-Shops?
Antwort 2: Warnsignale sind unter anderem zu günstige Preise, ein fehlendes oder unvollständiges Impressum und gefälschte Gütesiegel.

Frage 3: Was tun, wenn man Opfer eines Fake-Shops geworden ist?
Antwort 3: Wenden Sie sich an Ihr Kreditinstitut und versuchen Sie, die Zahlung rückgängig zu machen. Erstatten Sie außerdem Anzeige bei der Polizei.

Frage 4: Warum ist es wichtig, das Impressum zu überprüfen?
Antwort 4: Das Impressum gibt Auskunft über den Anbieter. Fehlen diese Angaben, ist Vorsicht geboten.

Frage 5: Können Gütesiegel auch gefälscht sein?
Antwort 5: Ja, betrügerische Shops verwenden oft gefälschte Gütesiegel, die bei näherer Betrachtung keine Gültigkeit haben.

Fazit

Die zunehmende Verbreitung von Fake-Shops im Internet erfordert von den Konsumentinnen und Konsumenten ein hohes Maß an Vorsicht und Aufmerksamkeit. Käuferinnen können sich schützen, indem sie allzu günstige Angebote hinterfragen, die Angaben im Shop überprüfen und sichere Zahlungsmethoden verwenden. Es ist wichtig, sich nicht von vermeintlichen Schnäppchen blenden zu lassen und im Zweifelsfall lieber auf den Kauf zu verzichten.

Quelle: Verbraucherzentrale Hamburg

Abonnieren Sie unseren Newsletter, um auf dem Laufenden zu bleiben. Erkunden Sie auch unser umfangreiches Medienbildungsangebot.

Das könnte Sie auch interessieren:
Gefälschte Fußball-Tickets – ein teures Spiel
EU unter Feuer: Wahrheit oder Fiktion vor der Europawahl?
RKI verteilt 5 Euro an Bürger: Ein echtes Geschenk?
Unterstützen 🤍

FAKE NEWS BEKÄMPFEN

Unterstützen Sie Mimikama, um gemeinsam gegen Fake News vorzugehen und die Demokratie zu stärken. Helfen Sie mit, Fake News zu stoppen!

Mit Deiner Unterstützung via PayPal, Banküberweisung, Steady oder Patreon ermöglichst Du es uns, Falschmeldungen zu entlarven und klare Fakten zu präsentieren. Jeder Beitrag, groß oder klein, macht einen Unterschied. Vielen Dank für Deine Hilfe! ❤️

Mimikama-Webshop

Unser Ziel bei Mimikama ist einfach: Wir kämpfen mit Humor und Scharfsinn gegen Desinformation und Verschwörungstheorien.

Abonniere unseren WhatsApp-Kanal per Link- oder QR-Scan! Aktiviere die kleine 🔔 und erhalte eine aktuelle News-Übersicht sowie spannende Faktenchecks.

Link: Mimikamas WhatsApp-Kanal

Mimikama WhatsApp-Kanal

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Kämpfe mit uns für ein echtes, faktenbasiertes Internet! Besorgt über Falschmeldungen? Unterstütze Mimikama und hilf uns, Qualität und Vertrauen im digitalen Raum zu fördern. Dein Beitrag, egal in welcher Höhe, hilft uns, weiterhin für eine wahrheitsgetreue Online-Welt zu arbeiten. Unterstütze jetzt und mach einen echten Unterschied! Werde auch Du ein jetzt ein Botschafter von Mimikama

Mehr von Mimikama

Mimikama Workshops & Vorträge: Stark gegen Fake News!

Mit unseren Workshops erleben Sie ein Feuerwerk an Impulsen mit echtem Mehrwert in Medienkompetenz, lernen Fake News und deren Manipulation zu erkennen, schützen sich vor Falschmeldungen und deren Auswirkungen und fördern dabei einen informierten, kritischen und transparenten Umgang mit Informationen.