Kein Fake: Eine „Qualle“ am Nachthimmel
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Bizarre Himmelserscheinungen werden ja gerne mal am Computer gebastelt, aber diese hier ist echt.
Da haben wir gestaunt: Uns erreichte ein Foto, welches augenscheinlich eine riesige rote Qualle mit mehreren Tentakeln am Nachthimmel zeigt, auch eine Ähnlichkeit mit einem Phoenix ist nicht abzustreiten.
Das Einfachste, was man bei Fotos machen kann: Eine Bilder-Rückwärtssuche verwenden, so stießen wir auch schnell auf die Quelle des Fotos, ein Instagram-Account:
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Sichtbar auf dem Foto vermerkt auch der Copyright-Hinweis, der auf dem Foto fehlte, welches wir bekamen: Stephen Hummel vom McDonald-Observatorium.
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Die Millisekunden-Qualle
Wäre das Bild aus einem Science Fiction-Film, würde man die Qualle wahrscheinlich ein wenig länger am Himmel herumwabern sehen, doch tatsächlich sieht man sie nur für einen Bruchteil einer Sekunde, wie das Video von Stephen Hummel zeigt:
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Es handelt sich also um ein Standbild aus jenem kurzen Video und zeigt eine besondere Art von Blitz!
Red Sprite – Roter Kobold
Diese besonderen Blitze werden Red Sprites (auf Deutsch: Rote Kobolde) genannt, auch wenn sie Kobolden irgendwie so gar nicht ähnlich sind.
Die Namensgebung ist dem schelmischen Humor mancher Meteorologen geschuldet, wie „Wettermann“ Frank Abel in seinem Blog erklärt: Sprite ist die Abkürzung für „Stratospheric/Mesospheric Perturbations Resulting from Intense Thunderstorm Electrification“, oder einfach ausgedrückt: Blitze in großer Höhe bei einem Gewitter.
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Ein riesiger Kobold
Die „Qualle“ auf dem Foto war laut Hummel möglicherweise 50 Kilometer lang und 50 Kilometer hoch, wie der Spezialist des McDonald-Observatorium gegenüber Business Insider berichtet.
„Normalerweise erscheinen uns Sprites als sehr kurze, graue, trübe Strukturen. Um sie zu entdecken, muss man schon intensiv nach ihnen Ausschau halten. Oftmals bin ich unsicher, ob ich wirklich einen Sprite gesehen habe, bis ich meine Kamera-Aufnahmen checken kann.“
so Hummel.
Zur Entstehung jener Blitze gibt es mehrere Theorien, die gängiste ist aber, dass sich bei starken Unwettern über den Wolken ein Spannungsfeld aufbaut, welches sich durch das Auftreffen von Gammastrahlen entlädt.
Dies geschieht allerdings ziemlich weit oben, in 60 bis 80 Kilometern Höhe, ist dann aber auch sogar vom Weltall aus zu sehen!
Stephen Hummel filmte in diesem Sommer bereits 70 Stunden und nahm dabei 70 Rote Kobolde auf, die Hälfte davon während eines einzigen Sturms.
Wenn ihr also auch einmal Quallen/Sprites/Kobolde jagen wollt: Einfach mal die Kamera bei einem Sturm auf ein Stativ stellen und filmen, vielleicht entdeckt ihr ja einen!
Quellen: Business Insider, Frank Wettert
Artikelbild: hummel_stephen / Instagram
Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
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