TikTok ist erneut ins Visier der Europäischen Union geraten. Die Europäische Kommission hat ein Verfahren eingeleitet, um zu prüfen, ob die neueste Version der App, „TikTok Lite“, die psychische Gesundheit von Minderjährigen beeinträchtigt. Diese App-Variante wurde speziell für Märkte mit eingeschränkter Internetverbindung entwickelt und verspricht einen geringeren Datenverbrauch. Sie ist seit April auch in Spanien und Frankreich verfügbar.

Ein zentraler Untersuchungspunkt ist das so genannte „Rewards“-Programm von TikTok Lite. Nutzer können durch das Ansehen von Videos, das Abonnieren von Creators und das Liken von Inhalten Punkte sammeln, die später in digitale Münzen umgewandelt und gegen Gutscheine eingetauscht werden können. Die EU-Kommission befürchtet, dass dieses System vor allem für junge Nutzer süchtig machend sein könnte. Obwohl die Funktion eigentlich für über 18-Jährige gedacht ist, scheint es an effektiven Alterskontrollen zu fehlen.

Screenhot Post auf X
Screenhot Post auf X

Ist Social Media „lite“ genauso süchtig machend und giftig wie Zigaretten „light“? Wir haben soeben ein Ersuchen um Informationen über die Einführung von #TikTokLite verschickt. Wir werden keine Mühe scheuen, um Minderjährige im Rahmen des #DSA zu schützen.

Übersetzung des Posts auf X zu TikTok Lite

EU fordert rasche Risikobewertung für TikTok Lite

Besonders kritisch sieht die Kommission, dass TikTok die „Lite“-Version ohne vorherige Risikoanalyse auf den Markt gebracht hat. Ein entsprechender Bericht hätte nach EU-Vorgaben bis Mitte April vorgelegt werden müssen. Die Plattform wurde daraufhin ultimativ aufgefordert, innerhalb von 24 Stunden eine Risikobewertung vorzulegen, andernfalls drohen tägliche Geldstrafen von bis zu einem Prozent des Jahresumsatzes des Unternehmens.

Umfassendere Kontrollen und Verfahren

Das Verfahren ist Teil eines größeren Rahmens, in dem die EU-Kommission digitale Plattformen strenger regulieren will. Neben TikTok wurden auch andere große Online-Plattformen wie X (ehemals Twitter) in ähnliche Verfahren verwickelt. Die Maßnahmen sind Teil des neuen Digital Services Act (DSA), der Plattformen dazu verpflichtet, aktiv gegen illegale Inhalte wie Hassrede vorzugehen.

Fragen und Antworten:

Frage 1: Warum nimmt die EU speziell TikTok Lite ins Visier?
Antwort 1: Die EU untersucht TikTok Lite wegen der möglichen Suchtgefahr durch das Belohnungssystem, das insbesondere junge Nutzer gefährden könnte.

Frage 2: Was verlangt die EU-Kommission von TikTok?
Antwort 2: TikTok muss innerhalb von 24 Stunden eine Risikoanalyse für das Belohnungssystem vorlegen, um möglichen Sanktionen zu entgehen.

Frage 3: Wie wird TikTok auf die Forderungen der EU reagieren?
Antwort 3: Das bleibt abzuwarten, aber die geforderten Maßnahmen könnten zu erheblichen Änderungen in der Funktionsweise der App führen.

Frage 4: Welche Konsequenzen könnte es haben, wenn TikTok die Forderungen nicht erfüllt?
Antwort 4: TikTok könnte mit hohen Geldstrafen belegt werden, die bis zu einem Prozent des Jahresumsatzes ausmachen können.

Frage 5: Sind andere Online-Plattformen von ähnlichen Verfahren betroffen?
Antwort 5: Ja, die EU hat auch gegen andere Plattformen wie X ähnliche Verfahren eingeleitet, um die Einhaltung der DSA-Bestimmungen sicherzustellen.

Fazit

Das erneute Vorgehen der EU gegen TikTok unterstreicht die zunehmende Regulierungsintensität, mit der digitale Plattformen konfrontiert sind, insbesondere im Hinblick auf den Jugendschutz und die Transparenz von Nutzerinteraktionen. Das Verfahren könnte richtungsweisend dafür sein, wie digitale Dienste in Zukunft gestaltet und reguliert werden, um die Sicherheit und das Wohlergehen ihrer Nutzer zu gewährleisten. Der Fall zeigt, dass Unternehmen wie TikTok verantwortungsvoll mit den von ihnen angebotenen Technologien umgehen müssen, insbesondere wenn sie junge Menschen betreffen.

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Quelle: futurezone

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