Ungewöhnlich viel „Targobank“ Phishing

Autor: Andre Wolf


Liebe Leserin, lieber Leser,

jeden Tag strömt eine Flut von Informationen auf uns ein. Doch wie viele davon sind wirklich wahr? Wie viele sind zuverlässig und genau? Wir bei Mimikama arbeiten hart daran, diese Fragen zu beantworten und dir eine Informationsquelle zu bieten, der du vertrauen kannst.

Aber um erfolgreich zu sein, brauchen wir deine Hilfe. Du hast es in der Hand, eine Welt voller vertrauenswürdiger Informationen zu schaffen, indem du uns jetzt unterstützt. Jede Unterstützung, ob groß oder klein, ist ein wichtiger Beitrag zu unserer Mission.

Werde Teil einer Bewegung, die sich für die Wahrheit einsetzt. Deine Unterstützung ist ein starkes Signal für eine bessere Informationszukunft.

❤️ Herzlichen Dank

Du kannst uns entweder via PayPal oder mittels einer Banküberweisung unterstützen. Möchtest Du uns längerfristig unterstützen, dann kannst Du dies gerne mittels Steady oder Patreon tun.


Artikelbild Von WAYHOME studio / Shutterstock.com
Artikelbild Von WAYHOME studio / Shutterstock.com

Vorsicht! Derzeit sind viele Mails unterwegs, die sich als „Targobank“ ausgeben.

Interessanterweise handelt es sich dabei um verschiedene Varianten, die in ihrer qualitativen Darstellung durchaus unterschiedlich ausfallen. Dennoch zielen diese Mails auf Targobank-Kunden. Da diese Mails blind gestreut gesendet werden, treffen sie jedoch natürlich in vielen Fällen auf Personen, die in keiner Verbindung mit der Targobank stehen.

Ferner muss auch hier wiederholt werden: Die Targobank versendet keine dieser Mails! Hier werden der Name und das Logo der Bank missbräuchlich genutzt, Es handelt sich um eine betrügerische Darstellung, um die jeweiligen Empfänger in die Irre zu führen.

Am Ende handelt es sich hierbei um einen Phishingbetrug. Phishing funktioniert auf unterschiedliche Arten. In diesem Falle sind es E-Mails, die vermeintlich von einem bekannten Institut stammen. Mit einem eingebauten Link wird man nun in die eigentliche Falle gelotst.

Betrüger versuchen, ihre gefälschte Seiten der Original Webpräsenz möglichst ähnlich aussehen zu lassen. Kriminelle erhoffen sich, dass Nutzer sich mit ihren Originaldaten über diese gefälschten Seiten anmelden, und sie dadurch diese Informationen abgreifen können.

Screenshot Mimikama.at
Screenshot Mimikama.at

Da das Verfahren, willkürlich ausgewählte Menschen in dieser Masse anzuschreiben relativ ineffizient ist, ist eine Tendenz dahingehend zu verzeichnen, dass die gefälschten Schreiben zunehmend personalisiert werden, oder gezielt Informationen auf dem Schwarzmarkt eingekauft werden, nach denen die Fake-Schreiben angepasst werden. Auch bei den gefälschten Webseiten werden Betrüger zunehmend kreativer, und bedienen sich beispielsweise ähnlich aussehender Buchstaben anderer Alphabete, sodass der Unterschied zum Original anhand der Adresszeile nicht mehr sichtbar ist.

Tappt man in eine solche Phishing-Falle, helfen folgende Maßnahmen:

Grundsätzlich kann eine Sicherheitssoftware präventiv helfen!

Bei aller Vorsicht kann man natürlich trotzdem zum Opfer einer Phishing-Attacke werden und seine persönlichen Daten ungewollt Dritten preisgeben.

Wichtig ist dann: Nicht in Panik geraten, aber unverzüglich handeln!

Damit Du im Ernstfall weißt, wie Du vorgehen kannst, folgt hier unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung:

  1. Nimm unverzüglich Kontakt mit dem Unternehmen auf, für das deine persönlichen Benutzer- oder Login-Daten geklaut wurden. Bitte telefonisch beim Kundendienst um Sperrung Deines Accounts. Speziell bei Banken ist für solche Fälle rund um die Uhr eine Sperr-Hotline erreichbar. Schildere Deinen Fall, und umgehend wird Dein Account bzw. Benutzerbereich mit den alten Login-Daten nicht mehr erreichbar sein.
  2. Melde Dich beim Benutzerkonto an und prüfe, ob Du Dich noch einloggen kannst. Wenn ja, gehe unverzüglich zu dem Bereich, in dem Du Deine aktuellen Login-Daten ändern kannst. Lege ein neues Passwort fest und ändere – wenn möglich – auch den Benutzernamen und die hinterlegte Kontaktadresse.
  3. Kontrolliere sofort, ob bereits Kontoänderungen oder Transaktionen vorgenommen wurden, denn meist sind Kriminelle sehr schnell. Überprüfe, ob beispielsweise Waren gekauft oder Abbuchungen vorgenommen wurden, für die Du selbst nicht verantwortlich bist. Sollte das der Fall sein, informiere sofort den Kundenservice des jeweiligen Anbieters.
  4. Dokumentiere alle Auffälligkeiten. Fertige Screenshots an, drucke Kontoauszüge und die Phishing-Mail aus, bzw. leite die E-Mail an das Unternehmen weiter, in dessen Namen die Internetkriminellen die Phishing-Mail versendet haben.
  5. Kontaktiere einen auf Internetbetrug spezialisierten Rechtsanwalt, schildere ihm Deinen Fall, und reiche alle Dokumente ein, die mit dem Betrug in Zusammenhang stehen. Du solltest den Anwalt auch dann kontaktieren, wenn du bis dato noch keinen Schaden verzeichnen konntest.
  6. Eine 2 Faktor Authentifizierung (sofern angeboten) verhindert Zugriffe auch dann, wenn Betrüger durch Phishing an die Zugangsdaten gelangt sind.

Übrigens gibt es auch beim Phishing Hoffnung, dass gestohlene Beträge (beispielsweise beim Onlinebanking) von den Banken ersetzt werden. Grundlage dafür bildet das Bürgerliche Gesetzbuch. Nach § 675u BGB sind Zahlungsdienstleister verpflichtet, bei nicht autorisierten Zahlungsvorgängen die entwendeten Zahlungsbeträge zu ersetzen. Allerdings gilt dies nur, wenn der Betroffene seiner Sorgfaltspflicht nachgekommen ist. Weitere Informationen zur Rechtsgrundlage im Schadensfall findest Du hier.

Weitere Tipps:

Man sollte stets auf die Webseiten-Adresse achten sowie ein Login nur über die Original-Seite des Dienstes vornehmen, indem man keinem Link folgt, sondern die Seite manuell im Browser öffnet.

Zudem sollte man stets ein aktuelles Schutzprogramm auf seinem Endgerät verwenden!

Artikelbild Von WAYHOME studio / Shutterstock.com


Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell
war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur
Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.


2) Einzelne Beiträge (keine Faktenchecks) entstand durch den Einsatz von maschineller Hilfe und
wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)


Mit deiner Hilfe unterstützt du eine der wichtigsten unabhängigen Informationsquellen zum Thema Fake News und Verbraucherschutz im deutschsprachigen Raum

INSERT_STEADY_CHECKOUT_HERE

Mehr von Mimikama