Abofalle unseriöse Adress- und Branchenverzeichnisse

Entlarven Sie die Tricks betrügerischer Verzeichnisse und schützen Sie Ihr Unternehmen vor kostspieligen Fallstricken.


Autor: Susanne Breuer
Datum: 17. Oktober 2023

Das Telefon klingelt. Von der Person am anderen Ende der Leitung erhalten Sie ein Angebot, das zu schön klingt, um wahr zu sein: eine Premium-Listung für Ihr Unternehmen in einem renommierten Online-Branchenverzeichnis.

Vorsicht! Aktuelle Berichte zeigen eine Welle von Angeboten für Eintragungen in zweifelhaften Branchen-, Adressen- und Firmenverzeichnissen, die nichts weiter als kostspielige Abo-Fallen sind. Diese heimtückischen Taktiken zielen insbesondere auf kleine und mittlere Unternehmen ab, die ihre Online-Sichtbarkeit erhöhen möchten. Doch die Versprechen sind trügerisch, und die Konsequenzen können finanziell verheerend sein.

Unseriöse Verzeichnisse: Die Maschen der Registerhaie

Ein Blick hinter die Kulissen offenbart, dass diese betrügerischen Verzeichnisse selten mit einem Neueintrag werben. Stattdessen bedienen sie sich einer Reihe ausgeklügelter Methoden, um Sie in ein Abo zu locken, das schwer zu kündigen und absolut überteuert ist.

  • Korrektur und Ergänzung:
    Unter dem Deckmantel der Hilfsbereitschaft bitten diese Unternehmen Sie, Ihre Firmendaten zu korrigieren und zu vervollständigen, damit Sie online besser gefunden werden. Das beigefügte Formular, scheinbar eine harmlose Datenaufnahme, entpuppt sich jedoch als Vertragsfalle. Eine einmal geleistete Unterschrift, und Sie finden sich in einem langfristigen, teuren Abo wieder.
  • Abo-Kündigungsmasche:
    Hier wird Ihnen weisgemacht, ein bestehendes Abo kündigen zu müssen. Sie erhalten ein Formular zur Kündigung, das bei Unterzeichnung tatsächlich den Abschluss eines neuen, oft jahrelangen Abonnements bedeutet. Freundlich verpackt, führt dieser Trick in die Irre.

Kommunikationskanäle der Betrüger

Betrügerische Verzeichnisse beschränken sich nicht nur auf Anrufe. Sie versuchen, Sie auch per E-Mail, Fax oder sogar durch Postsendungen, inklusive Rechnungen und Formularen, zu erreichen.

Was tun, wenn Sie unterschrieben haben?

Wenn Sie in die Falle getappt sind, bleiben Sie ruhig. Schreiben Sie dem Unternehmen und weisen Sie auf die Rechtswidrigkeit des Schreibens hin, das gegen das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) verstößt. Zahlen Sie keine Rechnungen und ignorieren Sie weitere Kontaktversuche sowie Drohungen.

Haben Sie bereits bezahlt?

Fordern Sie Ihr Geld zurück und sprechen Sie mit Ihrer Bank über Möglichkeiten, die Zahlung rückgängig zu machen. Es ist Ihr Recht und Ihre Pflicht, sich gegen solche unlauteren Praktiken zur Wehr zu setzen.

Fazit

Der Schlüssel zum Schutz Ihres Unternehmens vor diesen Abo-Fallen liegt in der Wachsamkeit und im Verständnis der betrügerischen Praktiken, die zum Einsatz kommen. Es ist essenziell, die Angebote, die Sie erhalten, kritisch zu hinterfragen und im Zweifel professionellen Rat einzuholen. Erinnern Sie sich: Ein legitimes Verzeichnis wird nie versuchen, Sie durch Täuschung oder Druck zu einem Abonnement zu zwingen.

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Quelle

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