Warum die Polizei nicht ACAB fahren kann …
Autor: Andre Wolf

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Es ist scheinbar immer wieder ein “besonders lustiges” Bild, wenn man einem Polizeiwagen mittels Grafikprogramm das Kennzeichen “AC AB” verpasst.
ACAB – das steht für „All Cops are Bastards“. Diese Bedeutung der 4 Buchstaben ist zumindest die weitläufig Bekannte, andere Interpretationen sind eher als Beiwerk zu betrachten. Und genau diese 4 Buchstaben dichtet man gerne der Polizei als Kennzeichenkombination an, so wie hier:
Naja, es gibt da schon lustigere Polizeiwitze. Die Kombination AC AB 1223 ist da nicht gerade der Brüller, vor allem (Info an den Photoshopper!) hätte es “AC AB 1312” lauten müssen. Denk mal drüber nach ….
Kennzeichen bei der Polizei so gar nicht möglich
Zumindest seit 2007 nicht mehr. Das Kennzeichen AC steht für den Zulassungsbezirks Aachen. Aachen liegt in Nordrhein-Westfalen und in NRW wurden seit 2004 eine neu eingeführten Leasingfahrzeuge – und seit 2007 auch alle gekauften Fahrzeuge – mit dem entsprechenden Länderkürzel NRW versehen. Seit dem haben alle Polizeifahrzeuge das Schema “NRW 4/5/6 XXXX”.
Hinweis an dieser Stelle! Die Kennzeichenregelung unterscheidet sich von Bundesland zu Bundesland. Wir gehen hier lediglich auf Nordrhein-Westfalen ein, da Aachen (AC) in diesem Bundesland liegt und lediglich hier die Möglichkeit besteht, das Kennzeichen AC AB zu bekommen.
AC AB möglich, aber nicht für die Polizei
Es gibt tatsächlich für Privatpersonen die Möglichkeit, das Kennzeichen AC AB am Fahrzeug zu führen, für die Polizei war das aber auch schon vor 2007 nicht möglich, da in NRW nach den alten Regeln hinter dem Kürzel AC direkt eine 4- oder 5stellige Nummer hätte beginnen müssen.
Insofern kann und konnte es keine Polizeifahrzeuge mit dieser Kombination geben.
Und das Bild von oben?
Bei dem Bild handelt es sich um ein Archivbild der dpa, welches in verschiedenen Artikeln zum Einsatz kam. Eine deutliche Fundstelle in der Süddeutschen zeigt: in Wirklichkeit trägt das Fahrzeug das völlig korrekte Kennzeichen NRW 4-2754.
(Screenshot: Süddeutsche)
Hier bekommt man auch die Info, dass dieses Bild im Essener Stadtteil Kettwig aufgenommen wurde. In der Frankfurter Rundschau wurde das Foto ebenso genutzt, hier sieht man sogar noch ein wenig mehr Umgebung, sowie einige Straßenschilder.
(Screenshot: Frankfurter Rundschau)
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