WhatsApp-Sicherheitsrisiko: Gerätedaten frei Haus

WhatsApp steht erneut im Fokus von Datenschutzbedenken. Ein kürzlich entdecktes Sicherheitsproblem ermöglicht es, sensible Geräteinformationen von Nutzern abzugreifen – ohne deren Wissen oder Zustimmung.

Autor: Claudia Spiess

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Diese Entdeckung, die von dem Sicherheitsforscher Tal Be’ery gemacht wurde, wirft ernsthafte Fragen über die Privatsphäre und Sicherheit bei WhatsApp auf und offenbart eine erschreckende Lücke beim Schutz personenbezogener Daten.

WhatsApp-Datenschutzproblem aufgedeckt

Tal Be’erys Entdeckung zeigt, dass Angreifer leicht Zugang zu Informationen über die von WhatsApp-Nutzern verwendeten Endgeräte erhalten können.

Dieses Datenleck betrifft eine breite Nutzerbasis und ermöglicht das Auslesen von Gerätedetails wie Anzahl und Art der verwendeten Geräte sowie den Zeitpunkt von Gerätewechseln. Besorgniserregend ist, dass für diesen Datenzugriff keine Zustimmung der Betroffenen erforderlich ist.

Technischer Hintergrund der Sicherheitslücke

Die Sicherheitslücke liegt im Webclient von WhatsApp. Ein Angreifer muss lediglich die Telefonnummer seines Opfers kennen und dieses zu seiner Kontaktliste hinzufügen. Anschließend kann er über die Entwicklertools des Browsers auf eine lokale Datenbank zugreifen.
In dieser Datenbank sind die Identitätsschlüssel für die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (E2EE) gespeichert. Kritisch ist, dass diese Schlüssel ausgetauscht werden, bevor die erste Nachricht verschickt wird, was das Missbrauchsrisiko erhöht.

Screenshot WhatsApp
Screenshot WhatsApp

Reaktion und Bedenken von Meta

Meta, die Muttergesellschaft von WhatsApp, scheint das Problem nicht als schwerwiegend zu betrachten. Be’ery, der seine Beobachtungen über das Bug-Bounty-Programm von Meta mitteilte, erhielt die Antwort, es handele sich nicht um einen Implementierungsfehler, sondern um eine bewusste Entscheidung beim Design des Protokolls.

Diese Haltung von Meta gibt Anlass zu ernster Besorgnis, zumal es für die Nutzer derzeit keine Möglichkeit gibt, sich vor einem solchen Datenmissbrauch zu schützen.

Lösungsansätze und Empfehlungen

Um diesen Datenschutzproblemen zu begegnen, empfiehlt Be’ery eine Überarbeitung des E2EE-Protokolls von WhatsApp. Eine solche Korrektur könnte den Austausch von Identitätsschlüsseln auf vertrauenswürdige Kontakte beschränken und damit das Risiko eines unbefugten Zugriffs deutlich reduzieren.

Fragen und Antworten

Frage 1: Wie schwerwiegend ist dieses Sicherheitsproblem?
Antwort 1: Dieses Sicherheitsproblem ist sehr ernst, da es potenziell jeden WhatsApp-Nutzer betrifft und keine Zustimmung für den Zugriff auf Geräteinformationen erforderlich ist.

Frage 2: Was können WhatsApp-Nutzer tun, um sich zu schützen?
Antwort 2: Derzeit gibt es keine direkte Möglichkeit für Nutzer, sich vor diesem speziellen Problem zu schützen. Eine allgemeine Empfehlung wäre, wachsam zu sein und die Anzahl der gespeicherten Kontakte zu minimieren.

Frage 3: Plant Meta dieses Problem zu beheben?
Antwort 3: Bisher scheint Meta nicht die Absicht zu haben, dieses Problem als Sicherheitslücke anzuerkennen und entsprechend zu handeln.

Frage 4: Wie genau funktioniert der Zugriff auf die Daten?
Antwort 4: Der Zugriff erfolgt über den Webclient von WhatsApp, indem die Telefonnummer des Opfers zur Kontaktliste hinzugefügt wird und dann über Browser-Entwicklertools auf eine lokale Datenbank zugegriffen wird.

Frage 5: Welche Informationen können abgegriffen werden?
Antwort 5: Es können Informationen über die Anzahl und Art der von einer Person verwendeten WhatsApp-Geräte sowie über den Zeitpunkt des Gerätewechsels abgegriffen werden.

Fazit

Dieser Vorfall unterstreicht die Notwendigkeit, dass Nutzer sich der potenziellen Risiken bewusst sind und dass Unternehmen wie Meta ihre Protokolle zum Schutz der Privatsphäre und Sicherheit ihrer Nutzer überarbeiten.

Quelle: Golem, Medium

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