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Windkraft: Fakten entlarven CO₂-Mythen

Aktuell macht ein Video die Runde, das die Umweltauswirkungen von Windkraftanlagen in den Mittelpunkt stellte.

Autor: Claudia Spiess

Die Behauptungen klangen schockierend: Die Betonfundamente von Windkraftanlagen würden unverhältnismäßig viel CO₂ produzieren und Windkraftanlagen hätten damit insgesamt eine negative Klimabilanz. In einem weit verbreiteten Facebook-Video des Klimaskeptikers Anthony Lee wird detailliert erklärt, wie viel Beton für das Fundament einer Windkraftanlage benötigt wird. Gleichzeitig wird die Effizienz der Anlagen als angeblich gering dargestellt und bezweifelt, dass der Aufbau von Windturbinen tatsächlich CO₂ einspart.

Auf Twitter verbreitet sich dazu dieser Beitrag: „Das Fundament für ein Windrad benötigt…“

Doch bevor Sie in Panik verfallen, werfen wir einen Blick auf die „Windkraft“- Fakten.

BehauptungenFaktencheck
Das energieintensive Betonfundament von Windkraftanlagen verursacht viel CO₂.Falsch. Windräder haben nach einem Jahr mehr Energie erzeugt, als ihre Herstellung gekostet hat.
1500 Kubikmeter Beton sind für das Fundament einer Windturbine erforderlich.Richtig. Die Menge an Beton ist realistisch für Anlagen dieser Größe.
Das Betonfundament einer Windturbine setzt 315.000 Kilogramm CO₂ frei.Nahezu korrekt. Fachleute rechnen mit etwa 300.000 Kilogramm CO₂.
Windräder haben nur eine „Produktivität“ von 18 bis 22 Prozent.Dies entspricht etwa den tatsächlichen Werten von ca. 20,5% für Windenergieanlagen an Land.
CO₂-Ausstoß durch das Fundament einer Windturbine wird in weniger als einem Monat durch den Betrieb kompensiert.Richtig, laut Experten.
Der Energy-Break-Even-Point einer Windturbine liegt bei 6,5 Monaten.Dies gilt für Anlagen bei schwachen Windverhältnissen an Land und kann je nach Standort variieren.
Windräder produzieren 17,7 Gramm CO₂-Äquivalent pro Kilowattstunde.Richtig. Sie sind im Vergleich zu anderen Energiequellen wie Braunkohle wesentlich klimafreundlicher.

Windräder: Eine nachhaltige Lösung

Studien haben gezeigt, dass Windkraftanlagen bereits nach einem Jahr mehr Energie erzeugt haben, als für ihre Herstellung inklusive Betonfundament benötigt wurde. Das mag überraschend klingen, aber die Zahlen sprechen für sich. Es ist an der Zeit, mit falschen Vorstellungen aufzuräumen und die Wahrheit über die Windenergie ans Licht zu bringen.

Betonfundamente und CO₂: Die Realität

Für das Fundament einer Windturbine wird eine beträchtliche Menge Beton benötigt, etwa 1500 Kubikmeter. Dies führt zu CO₂-Emissionen, die jedoch innerhalb eines Monats durch den Betrieb der Anlage kompensiert werden. Experten sind sich einig, dass diese Menge an Beton realistisch ist und keine langfristigen negativen Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Die positive Ökobilanz von Windkraft

Experten und unabhängige Berichte bestätigen einhellig, dass Windkraftanlagen eine positive Ökobilanz aufweisen und aktiv zur Reduzierung der CO₂-Emissionen beitragen. Die Produktivität von Windkraftanlagen liegt bei etwa 20 Prozent der möglichen Maximalleistung, was an den schwankenden Windverhältnissen liegt. Dennoch leisten sie einen entscheidenden Beitrag zum Klimaschutz.

Windkraft vs. andere Energiequellen

Vergleicht man die CO₂-Emissionen pro erzeugter Kilowattstunde, wird deutlich, dass Windenergie eine der umweltfreundlichsten Optionen ist. Im Vergleich dazu werden bei der Kernenergie mehr CO₂-Äquivalente pro Kilowattstunde erzeugt, bei Erdgas noch mehr und Braunkohle ist die eigentliche Dreckschleuder.

Fazit

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Windkraft: Fakten entlarven CO₂-Mythen

Die Fakten sprechen eine klare Sprache: Windenergie ist eine nachhaltige und umweltfreundliche Energiequelle, Windräder sind klimafreundlich. Die Behauptungen des viralen Videos wurden widerlegt und die Realität zeigt, dass Windturbinen eine entscheidende Rolle spielen, um Treibhausgase zu reduzieren. Es ist an der Zeit, Fehlinformationen aufzudecken und die Wahrheit über Windenergie zu verbreiten.

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Quelle:

AFP

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