„Wenn es im Internet steht, dann muss es ja stimmen! Und das ZDF berichtet ja auch darüber! Und vielleicht gibt es ja gar ein Video auf YouTube dazu!“

Um was es geht? Nun, ganz einfach: Die großen Banken erzittern vor Robert Geissen. So lautet ein Sonderbericht des ZDF. Der Grund: Geissen hat ein tolles neues und innovatives System gefunden, mit dem man reich wird. Und dazu benötigt man keine Banken mehr!

Das ganze ist quasi eine Gelddruckmaschine, so Geissen im ZDF bei Klaas Heufer-Umlauf. In einem langen Interview schildert Rooooobert dann, wie das Ganze funktioniert und was man dafür machen muss. Denn: Mit seinem tip-top Geheimnis kann jeder reich werden!

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So. Stop an dieser Stelle. Wer diesen Murks glaubt, der hat den Fake nicht bemerkt. Der Ganze Artikel, das vermeintliche Interview, der Sonderbericht im ZDF mit Klaas Heufer-Umlauf: Alles ein Fake!

Fake-ZDF Bericht
Fake-ZDF Bericht

Wir haben hier nichts anderes Vorliegen als eine Pseudoredaktionelle Fake News. Dieser sogenannte fabricated Content, also ein frei erfundenen Inhalt, hat nur einen Zweck. Es handelt sich hierbei um eine Art virale Werbeform.

Eine Werbung, die jedoch mit unlauteren Mitteln arbeitet, denn hier werden Namen von prominenten Personen, aber auch Logos von Medien missbräuchlich genutzt. Das ist übrigens nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, denn diese Inhalte sind absichtlich so gestaltet, dass sie wie eine Medienberichterstattung aussehen.

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Nicht neu!

Diese Art der Werbung ist nicht neu. Seit Monaten sehen wir jedoch einen massiven Anstieg dieser Werbeformen als gesponserte Inhalte auf Social media Plattformen. Hierbei tauchen diese Meldungen in Form von Postings speziell auf Facebook und Instagram auf. Daneben werden die pseudoredaktionellen Fake News gerne auch per e-Mail versendet.

Der Inhalt ist dabei immer recht identisch: Es wird ein gewisser (skandalöser) Reichtum versprochen, den wirklich jeder anhäufen kann. Das Ganze gespickt mit Logos von ZDF, RTL, Krone oder Spiegel und schon hat man eine Scheinseriösität aufgebaut. Dass daneben prominente Personen ausgenutzt werden, verstärkt diesen Effekt noch (abgesehen davon, dass es die entsprechenden Personen verärgert).

Den versprochenen Reichtum würde übrigens man laut Text über ein Trading Modell, bzw. durch Bitcoinhandel erwerben.

Dubiose Modelle
Dubiose Modelle

Letztendlich handelt es sich also bei der gefälschten Berichterstattung um einen Köder. Dabei ist es notwendig, dass die gefälschte Geschichte im Vorfeld so glaubwürdig wie möglich klingt, aber gleichzeitig ein hohes Viralitätspotenzial besitzt. Denn nur so melden sich Menschen am Ende bei diesen dubiosen Trading-Modellen an-

Und genau so verdient man eben Geld – mit Fakenews und irreführender Werbung.

Siehe auch:

Irreführende Werbung: Wir erklären, was da passiert!

 

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