Zum Schutze junger Menschen vor unbeabsichtigten Gesundheitsfolgen sollen Botox-Behandlungen aus kosmetischen Gründen in England künftig für unter 18-Jährige verboten werden.

2020: Rund 41.000 Botox-Behandlungen bei unter 18-Jährigen

Die Beliebtheit sogenannter „Instagram-Gesichter“, bei denen die Haut mit Hilfe von Botox gestrafft oder die Lippen mit Lippenfüllern aufgepolstert werden, stieg in der Vergangenheit auch bei jungen Menschen stark. Im Jahr 2020 wurden laut Schätzungen der britischen Regierung rund 41.000 Botox-Behandlungen bei Minderjährigen durchgeführt. Gegen diesen Trend will die englische Regierung nun per Gesetz vorgehen. „Minderjährige brauchen keine kosmetische Behandlung außer aus medizinischen Gründen“, teilte die Gesundheitssekretärin Nadine Dorries gegenüber der Daily Mail Anfang September mit. Die körperliche und geistige Entwicklung sei bei Minderjährigen noch nicht abgeschlossen, so Dorries weiter. Schottland und Wales kündigten bereits an, dem Gesetz folgen zu wollen.

Kritiker merken zudem an, dass es im Vereinigten Königreich bislang keine formale Qualifikation oder Ausbildung für Ärzte bedürfe, derartige Behandlungen durchzuführen.

Aktivisten kritisierten jedoch, dass die Regelung nicht weit genug gehe. So seien nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene gefährdet. Bisher gibt es im Vereinigten Königreich kein Gesetz, das Ärzten eine formale Qualifikation oder Ausbildung für kosmetische Behandlungen vorschreibt.

Quelle: „Instagram-Gesichter“: England verbietet Botox für Minderjährige | kurier.at
Artikelbild: Pixabay

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