Am Donnerstag (10. November) verdienten Telefonbetrüger in zwei Fällen einmal 5.000 und einmal sogar 78.000 Euro.

Fall 1: Falscher Bankmitarbeiter > Schaden: 5.000 Euro

In Neunkirchen-Seelscheid wurde ein 88-Jähriger von falschen Bankmitarbeitern aufs Kreuz gelegt. Nachdem der Senior seine Bankzugangsdaten zum angeblichen Datenabgleich am Telefon genannt hatte, nutzten die Täter diese Daten, um online eine digitale Bankkarte fürs Smartphone zu erstellen. Mit dieser digitalen Bankkarte wurden an verschiedenen Supermarktkassen insgesamt 5.000 Euro Bargeld abgehoben. Nachdem die Bank die verdächtigen Transaktionen bemerkt hatte, wurde das Konto des 88-Jährigen umgehend gesperrt und das Opfer über den mutmaßlichen Betrug in Kenntnis gesetzt.

Fall 2: Schockanrufer > Schaden: 78.000 Euro

Weniger „Glück“ hatte eine 85-jährige Frau aus Niederkassel-Rheidt. Bei ihr waren die Täter mit einem sogenannten Schockanruf erfolgreich. Angeblich hätte die Enkelin einen Menschen bei einem Verkehrsunfall getötet und es wäre eine Kaution zur Verhinderung der Inhaftierung nötig. Die 85-Jährige ging zu ihrer Bank, holte 78.000 Euro Bargeld aus ihrem Schließfach und übergab das Geld vor der Doppelkirche in Bonn-Schwarzrheindorf in einer Plastiktüte an eine unbekannte Frau. Besonders zynisch waren die Täter, die sich nach der Geldübergabe nochmals telefonisch meldeten und sich herzlich für das Geld bedankten.

Die Abholerin, die das Geld gegen 14.30 Uhr im Bereich der Dixstraße in Bonn entgegengenommen hatte, wird als circa 35 Jahre alte und 165 bis 175 cm große Frau mit schwarzen, schulterlangen Haare beschrieben. Sie hat eine unauffällige Statur, ein mitteleuropäisches Erscheinungsbild und war insgesamt bunt gekleidet. Die Polizei bittet um Hinweise von Zeugen, die die Geldübergabe möglicherweise beobachtet haben und weitere Angaben zur unbekannten Abholerin machen können. Hinweise an die Polizei unter der Rufnummer 02241 541-3221.

Regelmäßig warnen wir und die Polizei vor verschiedenen Betrugsarten

Manche Variationen des Betruges kommen sehr häufig vor und sind praktisch „Evergreens“, manche Varianten sind selten, hin und wieder verschwindet eine Betrugsmasche, um Monate später ihrer Renaissance zu erleben.

Unter dem Strich spielen die Opfer den Tätern beim Betrug immer mit dem gleichen Verhalten in die Karten: Sie ermöglichen wildfremden Menschen den Zugang zu ihrem Ersparten, sei es in bar oder mit den Zugangsdaten zu ihren Konten.

Dabei ist die Lösung so einfach

Sobald es am Telefon oder im Internet um Geld oder sensible Daten geht, ist das Gespräch beendet! Und das hilft bei jeglicher Betrugsvariante!

Wie Betrug am Telefon klingt, hier bei einem Enkeltrick, können Sie sich hier anhören

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Wenn Sie sich weiter über Telefonbetrug und andere Betrugsarten informieren möchten: www.polizei-beratung.de
Empfehlenswert ist auch der Podcast Tatwort über die Lehre des Verbrechens: www.tatwort-podcast.de.

Quelle

Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis
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