Vom Kammerjäger betrogen

Als Nicole in diesem Frühjahr eine Ratte in ihrer Küche bemerkt, sucht sie sofort im Internet nach einem Kammerjäger aus ihrem Wohnort. Sie wendet sich an „Kammerjäger Plus“ – eine der ersten Suchergebnisse, auf die sie stößt. Die Kammerjäger kommen und verrichten vermeintlich ihre Arbeit. Nicole soll gleich vor Ort bezahlen.

Da das mit der EC-Karte angeblich nicht funktioniert, muss sie noch einmal ihre Kreditkarte durchziehen. Später erfährt sie von ihrer Bank, dass die 1.700 Euro gleich zweimal abgebucht wurden. Die Zahlung per Kreditkarte kann die Bank zum Glück zurückholen, der Rest des Geldes bleibt verschollen – auch ein Anwalt kann ihr nicht helfen. 

Unseriöse Handwerker-Vermittlung im Internet

Schnell stellt sich heraus, wer hinter „Kammerjäger Plus“ steckt: Im Impressum findet sich der Name „Thomas Mannstaedt“. Er ist an mehreren Firmen beteiligt: Vom Schlüsselnotdienst über Elektrodienstleistungen bis zur Rohrreinigungsfirma – und er ist schon häufiger durch seine unseriösen Geschäftspraktiken aufgefallen. 

Handwerker-Vermittlung: Betrug und Wucher?

Im Mai dieses Jahres muss Thomas Mannstaedt und einer seiner Mitarbeiter sogar in Untersuchungshaft. Der Vorwurf: Banden- und gewerbsmäßiger Betrug in 212 Fällen und einige Fälle von Wucher.

Inzwischen ist Mannstaedt aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Doch obwohl zahlreiche seiner Firmen bereits insolvent sind, existieren viele von ihnen immer noch und nehmen sogar Aufträge an.  

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Hinweis: Bei diesem Film handelt es sich um eine Wiederholung aus der NDR-Sendung „Markt“ vom 10. Oktober: https://youtu.be/JwESCyQjV6U

Quelle:

SWR Marktcheck / Autor: Christian Lang 

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