Immer mehr Menschen erhalten derzeit über Nachrichtenkanäle wie Whatsapp, E-Mail oder SMS Zahlungsaufforderungen für angeblich unbezahlte Paketgebühren. Hinter dieser Betrugsmasche – auch „Smishing“ (Kombination aus SMS und Phishing) genannt – stecken Kriminelle, die sich in täuschend echt aussehenden Nachrichten als Zoll- oder Paketdienstleister ausgeben. Um den oft geringen Betrag zu bezahlen, sollen die Empfänger über einen Link in der Nachricht persönliche Daten und Kreditkarteninformationen preisgeben.
Mit Smishing-Beute Geld abheben oder online einkaufen
Mit den Kontakt- und Kreditkartendaten aktivieren die kriminellen Absender mobile Bezahldienste wie Apple Pay oder Google Pay auf einem fremden Gerät. Aufgrund der Zwei-Faktor-Authentifizierung ist dafür in der Regel ein Einmalpasswort erforderlich, das die Betroffenen vom eigentlichen Bezahldienstleister per E-Mail oder SMS erhalten. Wird dieses Passwort weitergegeben, kann die Freischaltung auf dem Fremdgerät erfolgen. Nun haben Betrüger freie Hand und können auf Kosten der Betroffenen Geld überweisen oder online einkaufen.
Nico Rudolf, Teamleiter operative Betrugsprävention bei der ING Deutschland, warnt davor, sensible Daten auf Nachfrage Dritter herauszugeben: „Wer aktuell auffällige Nachrichten erhält und sich unsicher ist, sollte sich umgehend auf einschlägigen Portalen wie der Verbraucherzentrale oder bei seiner Hausbank informieren. Geben Sie niemals persönliche Login-Daten, Codes oder sonstige sensible Informationen an Dritte weiter und seien Sie lieber einmal mehr misstrauisch. Leider ist in den meisten Fällen der Mensch selbst der Unsicherheitsfaktor.“
Das können Sie tun, wenn Daten weitergegeben wurden:
So verhindern Sie Betrug:
Erwarten Sie tatsächlich ein Paket, vergewissern Sie sich über die offizielle Internetseite des Paketdienstleisters über den Status Ihrer Sendung, etwa über die Tracking- oder Sendungsnummer.
Quelle:
ING Deutschland
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