Die Behauptung

Ein im Netz verbreitetes Foto zeigt ein Graffiti in München, das den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj im Narrenkostüm darstellt.

Unser Fazit

Sorgfältige Recherchen und Ortsbegehungen haben ergeben, dass das angebliche Graffiti eine digitale Fälschung ist. Weder existiert die Wandmalerei physisch in München, noch gibt es Anzeigen oder Hinweise auf ein solches Kunstwerk.

Die Verbreitung gefälschter Bilder im Internet ist nichts Neues, aber die politische Dimension solcher Fälschungen nimmt zu. Im aktuellen Fall wurde ein Bild manipuliert, um ein nicht existierendes Graffiti in München zu zeigen, das den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem verunglimpfenden Licht darstellt.

Die Fälschung wird gezielt eingesetzt, um anti-ukrainische Stimmungen zu schüren und politische Narrative zu beeinflussen. Dass solche Bilder ungeprüft geteilt werden, unterstreicht die Notwendigkeit kritischer Medienkompetenz im digitalen Zeitalter.

Worum geht es?

Im Zentrum der Kontroverse steht ein in sozialen Netzwerken verbreitetes Bild, das angeblich ein Graffiti in München zeigt. Dieses Graffiti soll den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in einem Narrenkostüm zeigen, eine Darstellung, die ihn offensichtlich diskreditieren soll.

Zudem hält Selenskyj auf dem Bild den Kopf seines ehemaligen Armeechefs, was die Provokation noch verstärkt.

Foto des angeblichen Graffitis (hier archiviert)
Foto des angeblichen Graffitis (hier archiviert)

Die Behauptung, das Graffiti stamme von Berliner Künstlern, hat sich als völlig haltlos erwiesen. Tatsächlich existiert das Graffiti gar nicht.

Unsere Bewertung

Die Überprüfung der Fakten zeigt, dass es sich bei dem angeblichen Graffiti um eine Fälschung handelt. Eine genaue Untersuchung des Ortes in München und das Fehlen jeglicher Polizeiberichte oder Zeugenaussagen bestätigen, dass das Bild manipuliert wurde.

Die Verbreitung des Bildes, insbesondere in politisch aufgeladenen Kontexten, dient offensichtlich dazu, Unmut und Desinformation zu verbreiten.

Fakten zum Selenskyj-Graffiti

Die Detailprüfung beginnt mit dem Ort: Das Foto soll eine Mauer in der Nähe des S-Bahnhofs Giesing in München zeigen.

Ein Abgleich mit Google Street View vom Juli 2023 zeigt, dass es zu diesem Zeitpunkt kein Graffiti an dieser Mauer gab.

Um spätere Zeitpunkte zu überprüfen, hat die Münchner Polizei bestätigt, dass in diesem Bereich keine Graffiti angezeigt wurden. Reporter der Deutschen Presse-Agentur (dpa), die den Ort persönlich in Augenschein nahmen, fanden ebenfalls keine Hinweise auf das Graffiti.

Diese gründliche Untersuchung entlarvt das Foto als Fälschung und unterstreicht die Bedeutung der Verifizierung in der digitalen Informationslandschaft.

Fragen und Antworten

Frage 1: Gibt es das Graffiti von Selenskyj in München wirklich?
Antwort 1: Nein, das Graffiti existiert nicht, es ist eine digitale Fälschung.

Frage 2: Wie wurde festgestellt, dass es sich bei dem Graffiti um eine Fälschung handelt?
Antwort 2: Durch Abgleich mit Google Street View, fehlenden Polizeiberichten und direkter Inaugenscheinnahme vor Ort.

Frage 3: Warum ist diese Fälschung problematisch?
Antwort 3: Sie verbreitet falsche Informationen und kann politische Spannungen schüren.

Frage 4: Gab es in der Vergangenheit ähnliche Fälschungen?
Antwort 4: Ja, es gab bereits Fälschungen, die oft prorussische oder antiukrainische Inhalte transportierten.

Frage 5: Wie kann man sich vor solchen Fälschungen schützen?
Antwort 5: Indem man die Quellen kritisch hinterfragt und überprüft, bevor man Inhalte teilt.

Fazit

Überprüfungen zeigen deutlich, dass es sich bei dem angeblichen Graffiti von Selenskyj in München um eine gezielte Fälschung handelt.

Solche manipulierten Bilder dienen oft politischen Zwecken und können zu Missverständnissen und Konflikten beitragen.

Quelle: DPA

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