Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) ist derzeit mit einer Betrugswelle konfrontiert. Betrüger nutzen geschickt gefälschte E-Mails, die eine angebliche Rückerstattung versprechen, um an sensible Daten zu gelangen. Die Empfänger werden aufgefordert, einem Link zu folgen und ihre Kreditkartendaten auf einer gefälschten ÖGK-Website preiszugeben – ein klassischer Phishing-Angriff, um ahnungslose Bürgerinnen und Bürger zu täuschen und finanziell zu schädigen.

Es handelt sich um solche und ähnliche E-Mails:

“Guten Morgen, Sie haben eine ausstehende Rückerstattung von ÖGK. Unser Transaktionsmanagement System erkennt, dass Sie zum Erhalt dieser Zahlung berechtigt sind. Ihre Rückerstattung ist online möglich
(124,42 euro) Registrationsnummer
100088684468 Referenz
OGK-A8005W
Um die schnelle Online-Zahlung zu akzeptieren, klicken Sie auf den folgenden Link und speichern Sie die Rückerstattungsinformationen.
klicken Sie hier
Österreichische OGK.”

Screenshot der Phishing-Mail
Screenshot der Phishing-Mail

Wie der Betrug funktioniert

Die Betrugsmasche ist raffiniert und gefährlich: Die E-Mails wirken auf den ersten Blick authentisch und nutzen das Vertrauen vieler Bürgerinnen und Bürger in offizielle Institutionen aus. In den Nachrichten wird behauptet, dass den Empfängern eine Rückerstattung zustehe, die nur online beantragt werden müsse. Ein Klick auf den in der E-Mail enthaltenen Link führt jedoch nicht auf die offizielle Website der ÖGK, sondern auf eine täuschend echt aussehende Fälschung, auf der persönliche und finanzielle Daten abgefischt werden.

Die gefälschte Webseite der ÖGK. Erkennbar auch anhand der URL!

Screenshot der falschen Webseite
Screenshot der falschen Webseite

Die Gefahren von Phishing

Phishing-Angriffe wie diese nutzen gezielt die Gutgläubigkeit und das mangelnde Sicherheitsbewusstsein vieler Internetnutzer aus. Ziel der Betrüger ist es, Identitäten, Kreditkarteninformationen und andere sensible Daten zu stehlen, um damit betrügerische Transaktionen durchzuführen oder falsche Identitäten zu schaffen. Die Folgen für die Opfer reichen von finanziellen Verlusten bis hin zu langwierigen Prozessen zur Wiederherstellung ihrer Identität und finanziellen Integrität.

Schutzmaßnahmen und Aufklärung

Um sich und andere vor solchen Betrugsversuchen zu schützen, ist es wichtig, dass sowohl Einzelpersonen als auch Institutionen aktiv Maßnahmen ergreifen. Die ÖGK hat bereits davor gewarnt und rät dringend davon ab, auf derartige E-Mails zu reagieren oder persönliche Informationen preiszugeben. Darüber hinaus ist es wichtig, bei unerwarteten finanziellen Angeboten per E-Mail stets skeptisch zu sein und im Zweifelsfall direkt bei der betreffenden Institution nachzufragen.

Fragen und Antworten: Vorsicht ist besser als Nachsicht

  • Frage: Was sollte ich tun, wenn ich eine solche Phishing-Mail erhalte?
    • Antwort: Löschen Sie die E-Mail sofort. Antworten Sie nicht darauf und klicken Sie keinesfalls auf enthaltene Links oder Anhänge. Informieren Sie die ÖGK über den Betrugsversuch.
  • Frage: Wie erkenne ich Phishing-Mails?
    • Antwort: Achten Sie auf Rechtschreibfehler, seltsame Formulierungen und die Absenderadresse. Offizielle Institutionen werden Sie nie auffordern, sensible Informationen wie Kreditkartendetails per E-Mail zu übermitteln.
  • Frage: Wie kann ich mich generell vor Phishing schützen?
    • Antwort: Seien Sie generell vorsichtig mit persönlichen Informationen im Internet. Verwenden Sie starke, einzigartige Passwörter für verschiedene Konten und aktivieren Sie, wo möglich, die Zwei-Faktor-Authentifizierung.

Der Aufruf zum Handeln: Gemeinsam gegen Betrug

Die ÖGK und andere Institutionen bemühen sich, ihre Versicherten und die Öffentlichkeit über derartige Betrugsversuche zu informieren. Es liegt aber auch in der Verantwortung jedes Einzelnen, wachsam zu sein und verdächtige Aktivitäten zu melden. Nur gemeinsam können wir ein sicheres und vertrauenswürdiges digitales Umfeld schaffen.

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