Amazon verpasst US-Mitarbeitern Maulkorb
Geplante App sperrt automatisch Wörter wie „Gehaltserhöhung“, „ungerecht“ oder „Sklavenarbeit“
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Amazon plant laut Whistleblowern eine firmeninterne Chat-App, in der Begriffe wie „Toilette“ oder „Gewerkschaft“ blockiert werden sollen.
Kommunikation in der Amazon-Belegschaft gerne per App, aber dann bitte ohne die englischsprachigen Wörter „Gewerkschaft“, „Gehaltserhöhung“, „ungerecht“ oder auch „Sklavenarbeit“. Wie das Investigativportal „The Intercept“ unter Berufung auf interne Dokumente des E-Commerce-Giganten berichtet, sollen die Begriffe in einer noch für April in den USA geplanten Social-Media-App, eine Art internes Belegschaftsnetzwerk, automatisch gesperrt werden.
Sterne und Abzeichen
Entwickelt wird die Anwendung, damit sich Mitarbeiter des in Seattle ansässigen Unternehmens sogenannte „Shout-outs“ geben können, um auf diesem Wege gute Arbeitsleistung von Kollegen anzuerkennen und zu loben. Dem Bericht zufolge steht im Zentrum des noch zu launchenden sozialen Netzwerks ein „spielerisches Belohnungssystem“. Bei viel Lob zur jeweiligen Arbeitsleistung, die den „Geschäftswert“ des Konzerns erhöht, gibt es dann virtuelle Sterne und sogar Abzeichen für die Mitarbeiter.
Die Pläne kommen jetzt zur Umsetzung, nachdem laut dem Bericht Top-Manager von Amazon bereits im November vergangenen Jahres bei einer internen Besprechung ein solches Konzept als sinnvoll erachtet haben. In diesem Zusammenhang wird von „The Intercept“ insbesondere der globale Chef für das Konsumgütergeschäft von Amazon, Dave Clark, zitiert. Letztlich wolle man dadurch die hohe Fluktuation an Mitarbeitern im Unternehmen senken. Dies hätte nicht nur positive Effekte in Bezug auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter, sondern steigere auch deren Produktivität.
Laut „Futurezone“ verteidigt sich Amazon
Futurezone schreibt noch zusätzlich auf seiner Webseite: „Gegenüber The Verge weicht Amazon Fragen nach seinem ethisch bedenklichen Vorgehen aus:
„Unsere Teams denken immer über neue Wege nach, um den Mitarbeitern zu helfen, sich miteinander zu engagieren“, sagt Amazon-Sprecherin Barbara Agrait gegenüber dem Magazin. „Dieses spezielle Programm ist noch nicht genehmigt worden und kann sich erheblich ändern oder sogar nie starten. Sollte es irgendwann starten, sei nicht geplant, dass viele der Wörter, die Sie nennen, geprüft werden“, so die Pressesprecherin weiter.
Quellen: pte, The Intercept, The Verge, Futurezone
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