Angst unter Influencern nach Ermordung eines Instagram-Models

Autor: Annika Hommer

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Foto: Instagram/missmercedesmorr
Foto: Instagram/missmercedesmorr

Nach der Ermordung des Instagram-Models „Mercedes Morr“ durch einen obsessiven Fan verbreitet sich unter anderen Influencern Angst um die eigene Sicherheit. Dazu werden um den Tod des Models diverse Falschmeldungen gesponnen.

Von Fan im eigenen Haus ermordet: Jenae Gagnier, wie Mercedes Morr mit bürgerlichem Namen heißt, wurde Ende August von einem fanatischen Fan in ihrem eigenen Haus ermordet. Bei Instagram zeigte sich das Model ihren 2,2 Millionen Followern meist als „Partygirl“ und nahm regelmäßig gemeinsam mit anderen Prominenten an Events teil. Wie der „Rolling Stone“ berichtet, seien nach dieser Tat nun auch andere Influencer um ihre eigene Sicherheit besorgt.

Erst Tänzerin, dann Influencerin

Gagnier hatte ihr Geld zeitweise als Tänzerin in einem Strip-Club verdient und schon zu dieser Zeit mit ihren Aktivitäten in den sozialen Medien begonnen. Mit steigender Popularität auf Social Media sei sie auch durch Werbekooperationen mit verschiedenen Firmen und Modelabels, sowie Modeljobs, einem Onlyfans-Account und anderen Auftritten zunehmend finanziell unabhängig geworden, sodass sie schließlich den Schritt zur Vollzeit-Influencerin beschlossen habe.

Engagement und Karrierepläne

Laut ihrer Schwester, London Gagnier, sei sie bei Prominenten ein gern gesehener Gast gewesen, weil sie bekannte Personen ebenso behandelt habe, wie jeden anderen Menschen. Zudem engagierte sich Gagnier in Huston für schwarze Unternehmerinnen und Unternehmer. Sie selbst hatte geplant zeitnahunter eigener Marke Haarverlängerungen und eine eigene Leggings-Kollektion herauszubringen.

Botschaften des Mörders

Nachdem ihre Schwester einige Tage nichts von ihr gehört habe und die Influencerin in dieser Zeit auch unüblicherweise keine Story auf Instagram gepostet hatte, kontaktiere London Gagnier ihren Vater. Dieser habe sich auf den Weg zum Haus von Jenaer Gagnier gemacht, wo er sie schließlich leblos und nur halb bekleidet, vorgefunden habe. Ihr mutmaßlicher Mörder, Kevin A. habe sich derweil mit einem Messer in der Brust, welches er sich wohl selbst eingetrieben hatte, im Schlafzimmer im oberen Stockwerk befunden. Nach der Ermordung der Influencerin und vor seinem eigenen Tod hatte er offenbar zwei Tage in dem Haus verbracht und Botschaften wie „Janae ließ mich glauben, sie interessiere sich für mich, doch sie trug den Ring eines anderen Mannes“, „Ich wünschte, ich hätte sie nie kennengelernt“ und „Ich wurde für Geld benutzt“ mit Lippenstift an die Wände geschrieben.

Schon zuvor waren Sicherheitsmaßnahmen nötig

Weder der Polizei noch der Familie ist ein persönlicher Bezug zwischen dem Instagram-Model und Kevin A. bekannt. Auch die Frage, wie er an ihre Adresse gelangen konnte, ist bislang unklar.

Bereits vor ihrer Ermordung hatte Janae Gagnier Erfahrungen mit fanatischen Fans gemacht, weswegen sie bereits einmal umgezogen war, nachdem ihre Adresse im Internet veröffentlicht wurde. Seitdem habe sie auf Anraten ihrer Managerin keine Fotos mehr aus dem eigenen Haus gepostet und Fotos, die ihren Aufenthaltsort zeigten, erst dann geteilt, wenn sie sich nicht mehr dort aufgehalten habe.

Falschmeldungen zum Tod

Nach Bekanntwerden ihres Todes verbreiteten sich im Internet zahlreiche Behauptungen dazu. So gab es die Falschmeldung, Janae Gagnier sei an HIV gestorben oder dass sie als Escort-Dame gearbeitet habe und von einem Kunden getötet worden sei. In sogenannten „Männerrechtler“-Gruppen aber auch in den Kommentaren unter ihren Instagram-Beiträgen wird ihr zum Teil vorgeworfen, aufgrund ihres freizügigen Auftretens selbst schuld an ihrer Ermordung zu sein. Gagniers Mutter, Janetta Grover, zeigt sich fassungslos über diese Äußerungen: „“Es ist nicht fair, dass es Frauen nicht gestattet ist, schön zu sein […] Männer können ihr Leben leben, ohne gejagt zu werden. Traurig, dass Frauen dieses Recht nicht haben.“


Quelle: Ermordung eines Instagram-Models sorgt für Angst unter Influencern – Netzpolitik – derStandard.at › Web
Artikelbild: Instagram/missmercedesmorr


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