In einer beispiellosen Aktion haben das Bundeskriminalamt (BKA) und die Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main den Darknet-Marktplatz Kingdom Market“ abgeschaltet. Dieser Schritt markiert einen Wendepunkt im Kampf gegen die organisierte Internetkriminalität und zeigt die Entschlossenheit der Behörden, diesen Untergrundmärkten das Handwerk zu legen.

Die Operation: Ein Blick hinter die Kulissen

Bereits seit März 2021 war „Kingdom Market“ eine Drehscheibe für den Handel mit illegalen Waren. Über das Tor-Netzwerk und das Invisible Internet Project (I2P) zugänglich, bot der englischsprachige Marktplatz alles von Drogen über Malware bis hin zu gefälschten Dokumenten an. Zum Zeitpunkt seiner Schließung verzeichnete der Marktplatz über 42.000 Angebote, von denen ein erheblicher Teil aus Deutschland stammte.

Die Finanzströme des Kingdom Market

Die Nutzer des Marktplatzes bezahlten ihre illegalen Einkäufe mit Kryptowährungen wie Bitcoin, Litecoin, Monero und Zcash. Diese Anonymität erschwerte zwar die Ermittlungen, die Behörden ließen sich davon aber nicht abschrecken. Die Betreiber der Marktplätze profitierten von den Transaktionen, indem sie drei Prozent der Verkaufserlöse als Provision einbehielten.

Internationale Zusammenarbeit und Ermittlungsstrategien

Ein wesentliches Element dieses Ermittlungserfolges war die enge Zusammenarbeit zwischen BKA, ZIT und Strafverfolgungsbehörden aus den USA, der Schweiz, der Republik Moldau und der Ukraine. Diese internationale Koordination und der Einsatz innovativer Ermittlungsstrategien waren ausschlaggebend für die erfolgreiche Zerschlagung des „Kingdom Market“.

Fortlaufende Ermittlungen und Analysen

Nach der Sicherstellung der Server-Infrastruktur des Marktplatzes laufen die Ermittlungen weiter. Die Strafverfolgungsbehörden sind nun damit beschäftigt, die Verantwortlichen zu identifizieren und die Daten auszuwerten. Dies ist ein entscheidender Schritt, um weitere Aspekte der organisierten Internetkriminalität aufzudecken und zu bekämpfen.

Fazit: Ein Schlag gegen die Internetkriminalität

Die erfolgreiche Aktion gegen „Kingdom Market“ unterstreicht die Entschlossenheit und Fähigkeit der Strafverfolgungsbehörden, den Herausforderungen der Cyberkriminalität zu begegnen. Dieser Erfolg ist nicht nur ein Rückschlag für kriminelle Aktivitäten im Darknet, sondern auch ein starkes Signal an andere, die ähnliche Plattformen betreiben oder nutzen: Die Reichweite des Gesetzes reicht bis in die dunkelsten Ecken des Internets.

Quelle: Presseportal

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