Die Welt der Online-Plattformen erlebt einen massiven Wandel: Pornhub, Xvideos und Stripchat, drei der bekanntesten Pornoseiten, stehen nun vor einer Herausforderung. Die EU-Kommission hat diese Websites als „Very Large Online Platforms“ (VLOP) klassifiziert, was sie verpflichtet, bis zum 17. Februar strenge Altersverifikationsmaßnahmen einzuführen. (Quelle: Press corner)

Was bedeutet die Einstufung als VLOP?

Der Digital Services Act (DSA) ist ein bahnbrechendes Gesetz der EU, das darauf abzielt, das Internet sicherer zu machen. Sobald eine Plattform mehr als 45 Millionen Nutzerinnen und Nutzer in der EU erreicht, fällt sie unter diese Kategorie. Mit dieser Einstufung gehen strenge Verpflichtungen einher, darunter die Implementierung einer effektiven Altersverifikation, die Durchführung von Risikoanalysen und Maßnahmen gegen die Verbreitung illegaler Inhalte.

Neue Pflichten für Online-Plattformen wie Pornhub und Co.

Die betroffenen Plattformen stehen nun vor der Aufgabe, ihre Systeme anzupassen. Sie müssen nicht nur Altersverifikationssysteme einführen, sondern auch gegen Deepfake-Pornos und Missbrauchsmaterial vorgehen. Zudem verlangt der DSA von ihnen, regelmäßige Berichte über negative Auswirkungen auf Minderjährige zu veröffentlichen und ihre Moderationsentscheidungen transparent zu machen.

Bedenken und Reaktionen

Diese Entwicklung ist nicht ohne Kontroversen. Während einige die Maßnahmen begrüßen, äußern andere Bedenken über die Privatsphäre und die Freiheit im Internet. NGOs wie European Digital Rights und die European Sex Workers Rights Alliance haben Zweifel an der Genauigkeit der Nutzerzahlen der Plattformen geäußert. Bisher haben sich weder Pornhub, Xvideos noch Stripchat öffentlich zu ihrer neuen Einstufung geäußert.

Fazit: Ein Schritt in Richtung sichereres Internet?

Die neue Regelung der EU-Kommission ist ein bedeutender Schritt im Bestreben, das Internet sicherer zu machen, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Sie stellt jedoch auch eine Herausforderung für die Betreiber von Online-Plattformen dar, die nun ihre Prozesse und Richtlinien überdenken müssen. Diese Entwicklung wirft wichtige Fragen auf, nicht nur über die Regulierung des Internets, sondern auch über Datenschutz und Nutzerfreiheit.

Quelle: der Standard

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