Beim entspannten Surfen im Internet kann plötzlich eine bedrohlich wirkende Sicherheitswarnung aufpoppen, die vorgibt, von Microsoft zu stammen. Diese Warnungen behaupten oft, dass Ihr Gerät mit einem Virus infiziert sei und drängen darauf, eine angegebene Nummer zur „Windowshilfe“ anzurufen. Doch Vorsicht: Hinter diesen Warnungen verbergen sich keine wohlmeinenden Helfer, sondern raffinierte Betrüger, die es auf Ihre Daten und Ihr Geld abgesehen haben.

Die gefälschte Sicherheitswarnung von „Microsoft“

Diese betrügerischen Pop-up-Fenster erscheinen meist, nachdem Nutzer versehentlich auf unseriöse Webseiten oder Werbeanzeigen geklickt haben. Anstatt eines echten Problems wird eine komplett gefälschte Webseite angezeigt, die das Aussehen einer legitimen Microsoft-Sicherheitswarnung imitiert. Der Zweck dieses Betrugs ist es, Sie dazu zu bringen, die angezeigte Nummer anzurufen – ein Anruf, der Sie direkt zu den Betrügern führt, nicht zu Microsoft.

Was passiert bei einem Anruf?

Sollten Sie den Fehler machen und die Nummer wählen, geraten Sie an Kriminelle, die sich als Microsoft-Mitarbeiter ausgeben. Sie versuchen, Sie zur Installation von Fernwartungssoftware wie AnyDesk, TeamViewer oder UltraViewer zu bewegen. Offiziell soll damit Ihr Gerät von Viren befreit werden, in Wahrheit ermöglicht es den Betrügern jedoch, Ihre Daten auszuspähen oder Schadsoftware zu installieren. Am Ende dieses trügerischen Services steht oft die Forderung, für die angebliche Hilfe zu bezahlen, typischerweise durch Überweisung oder den Abschluss eines kostspieligen Servicevertrags.

Wie Sie sich schützen können

Falls Sie mit den falschen Microsoft-Mitarbeitern Kontakt hatten und Software installiert haben, sollten Sie diese umgehend entfernen. Möglicherweise ist sogar eine komplette Neuinstallation von Windows erforderlich. Wichtig ist auch, dass Sie Ihre Passwörter ändern und bei finanziellen Verlusten Ihre Bank informieren sowie den Vorfall bei der Polizei melden. Ignorieren Sie zudem jegliche Zahlungsaufforderungen und melden Sie den Betrugsversuch direkt an Microsoft.

Fragen und Antworten zum Schutz vor falschen Sicherheitswarnungen

Frage 1: Wie erkenne ich eine gefälschte Microsoft-Sicherheitswarnung?
Antwort 1: Echte Sicherheitswarnungen von Microsoft erscheinen nie unerwartet im Browser und fordern Sie nicht auf, eine Telefonnummer anzurufen.

Frage 2: Was soll ich tun, wenn ich eine falsche Warnung erhalten habe?
Antwort 2: Schließen Sie die Webseite, ohne auf irgendwelche Links zu klicken oder angegebene Nummern anzurufen.

Frage 3: Wie handele ich, wenn ich bereits Kontakt zu den Betrügern hatte?
Antwort 3: Entfernen Sie installierte Software, ändern Sie Ihre Passwörter, informieren Sie Ihre Bank und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.

Frage 4: Wie kann ich mein Gerät nach einem Kontakt mit Betrügern sichern?
Antwort 4: Eine komplette Neuinstallation des Betriebssystems kann notwendig sein, um sicherzustellen, dass keine Schadsoftware zurückbleibt.

Frage 5: Wo melde ich einen solchen Betrugsversuch?
Antwort 5: Neben der Polizei sollten Sie den Vorfall auch direkt bei Microsoft melden.

Fazit

Die Bedrohung durch gefälschte Microsoft-Sicherheitswarnungen ist real und kann gravierende Folgen haben. Es ist entscheidend, dass Internetnutzer diese Betrugsversuche erkennen und wissen, wie sie sich schützen können. Bleiben Sie skeptisch gegenüber unerwarteten Warnmeldungen und folgen Sie nie Aufforderungen, unbekannte Telefonnummern anzurufen oder Software zu installieren. Sollten Sie den Verdacht haben, Opfer eines solchen Betrugs geworden zu sein, handeln Sie schnell, um Schäden zu minimieren.

Informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Bedrohungen und Schutzmaßnahmen Wir ermutigen alle, den Mimikama-Newsletter zu abonnieren und unsere Online-Vorträge und Workshops zu besuchen, um sich weiter zu informieren und auszutauschen.

Quelle: .watchlist-internet

Lesen Sie auch:


Unsere virtuelle Faktencheck-Bewertungsskala: Bei der Überprüfung von Fakten, in der Kategorie der „Faktenchecks„, nutzen wir eine klare Bewertungsskala, um die Zuverlässigkeit der Informationen zu klassifizieren. Hier eine kurze Erläuterung unserer Kategorien:

  • Rot (Falsch/Irreführend): Markiert Informationen, die definitiv falsch oder irreführend sind.
  • Gelb (Vorsicht/Unbewiesen/Fehlender Kontext/Satire): Für Inhalte, deren Wahrheitsgehalt unklar ist, die mehr Kontext benötigen oder satirisch sind.
  • Grün (Wahr): Zeigt an, dass Informationen sorgfältig geprüft und als wahr bestätigt wurden.

Unterstütze jetzt Mimikama – Für Wahrheit und Demokratie! Gründlicher Recherchen und das Bekämpfen von Falschinformationen sind heute wichtiger für unsere Demokratie als jemals zuvor. Unsere Inhalte sind frei zugänglich, weil jeder das Recht auf verlässliche Informationen hat. Unterstützen Sie Mimikama

Wenn dir unsere Arbeit gefällt und du findest, dass sie dir weiterhilft, ist es dir vielleicht 4,50 EUR im Monat wert, uns zu unterstützen? Mit einem kleinen Beitrag kannst du dazu beitragen, dass wir weiterhin Fehlinformationen entgegenwirken und die Öffentlichkeit aufklären.

Mehr von Mimikama

Hinweise: 1) Dieser Inhalt gibt den Stand der Dinge wieder, der zum Zeitpunkt der Veröffentlichung aktuell war. Die Wiedergabe einzelner Bilder, Screenshots, Einbettungen oder Videosequenzen dient zur Auseinandersetzung der Sache mit dem Thema.
2) Einzelne Beiträge entstanden durch den Einsatz von maschineller Hilfe und wurde vor der Publikation gewissenhaft von der Mimikama-Redaktion kontrolliert. (Begründung)